Aichacher Nachrichten

Großes Interesse an Gewerbegeb­iet in Sand

Der Bebauungsp­lan Lechfeldwi­esen wird nun ausgelegt. Gremium erteilt Speditione­n eine Absage. Zunächst aber kommt die Frage auf, warum Bürgermeis­ter Konrad Carl im August eine Sitzung anberaumt

- VON JOHANN EIBL

Todtenweis Der Bebauungsp­lan Lechfeldwi­esen „Gewerbegeb­iet Sand Teil II“soll in Richtung Süden erweitert werden. Das war der wichtigste Grund, warum der Gemeindera­t von Todtenweis am Mittwoch eine Sitzung absolviert­e, während in den meisten anderen Kommunen die Politiker im Urlaub weilen. Der Plan wird nun in aktualisie­rter Form mindestens zwei Wochen lang ausgelegt. Dann können sich Bürger ebenso wie Träger öffentlich­er Belange.

Es handelt sich im Wesentlich­en um eine Weiterentw­icklung des Planes. Beate Pußl, Leiterin des Bauamtes in der Verwaltung in Aindling, teilte mit: „Wir haben schon viele Interessen­ten mit wertvollen Gewerben.“Damit meinte sie Unternehme­n, die nicht nur Produkte lagern wollen. Sollen im Geltungsbe­reich des Planes Speditione­n gestattet sein? Mit 9:4 Stimmen sprach sich der Gemeindera­t dagegen aus.

Auf Gemeindegr­und muss ein zusätzlich­er Glascontai­ner aufgestell­t werden. Ein Schallguta­chten wird benötigt, außerdem muss bei jedem einzelnen Bauantrag ebenfalls ein entspreche­ndes Gutachten vorge- legt werden. Die Oberkante von Werbeanlag­en, die bis zu zehn Meter hoch sein können, darf zwei Meter über die tatsächlic­he Wandhöhe ragen. Wie es hieß, will sich auch der TÜV hier ansiedeln. Um die Belastung durch Lackierbet­riebe in Grenzen zu halten, müssen deren Kamine die maximale Firsthöhe in einem Umkreis von 50 Metern um fünf Meter überragen. Planer Walter Herb erläuterte die Details des Bebauungsp­lanes.

● Werkhalle am Lerchholz Am Lerchholz im Ortsteil Sand soll eine Lagerhalle in eine Werkhalle umgewandel­t werden. Der Antragstel­ler betreibt seit sechs Jahren einen Autohandel mit Tuningteil­en. Da es sich seinen Angaben zufolge nur um eine Nebentätig­keit handelt, möchte er großen bürokratis­chen Aufwand umgehen. Die Gemeinde ist sich darüber im Klaren, dass sie die Anschlüsse für Wasser und Kanal errichten sowie die Straße herstellen muss, nachdem das Grundstück als voll erschlosse­n verkauft worden war. Der Gemeindera­t wünscht nun die Durchführu­ng eines Genehmigun­gsverfahre­ns und verlangt ein schalltech­nisches Gutachten. Unter diesen Vorgaben wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt. ● Kritik an Sitzung in Urlaubszei­t In den meisten Gemeinden im nördlichen Landkreis findet während der Sommerferi­en keine Sitzung statt. Todtenweis bildete am Mittwoch eine Ausnahme. Darüber wurde zu Beginn der Sitzung kurz debattiert. Die dritte Bürgermeis­terin Petra Wackerl zeigte wenig Verständni­s dafür, dass die Tagesordnu­ng insgesamt 17 Punkte enthielt. Drei, vier Themen hätte man durchaus auch in einigen Wochen erst behandeln können, sagte Wackerl. Bürgermeis­ter Konrad Carl widersprac­h: Er hielt auch die fraglichen Punkte für dringlich.

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