Aindlinger Vereine auf der Suche nach einem Zuhause
Vereine Die Schützen üben ihren Sport im Ortsteil Eisingersdorf aus. Die Musiker proben in der Grundschule. Ziehen die Vereine gemeinsam in ein Gebäude ein? Das alte TSV-Sportheim steht dafür mal wieder zur Debatte
Aindling Im Jahr 2008 nahm der TSV Aindling sein neues Sportheim in Betrieb. Seither steht das alte Gebäude, das einige Meter weiter westlich angesiedelt ist, leer. Des Öfteren war bereits davon die Rede, dass diese Räume nun einer anderen Nutzung zugeführt werden. Derzeit wird wieder darüber spekuliert, ob dort die Privilegierte Schützengesellschaft 1695 Aindling und der Musikverein Aindling gemeinsam einziehen könnten. Mit einer Entscheidung in diese Richtung ist freilich auf die Schnelle nicht zu rechnen, wie Gertrud Hitzler, die Zweite Bürgermeisterin, auf Anfrage darlegt: „Da ist noch nichts Konkretes im Busch.“
Seit Jahren bereits wird darüber nachgedacht, wo und wie Schützen und Musiker ein Zuhause finden könnten. „Wir haben schon mehrere Gebäude angeschaut“, teilt Hitzler mit. Sie vertritt derzeit Tomas Zinnecker, der im Urlaub weilt. Das alte Sportheim gehörte zu den Objekten, für die sich die Kommunalpolitiker interessierten.
Gertrud Hitzler hofft darauf, dass sich vielleicht in Aindling und der näheren Umgebung eine passende Lösung ergeben könnte. Sie verweist darauf, dass die Marktgemeinde üblicherweise anfallende Materialkosten gemäß den Förderrichtlinien für Vereine übernimmt. Ansonsten geht man davon aus, dass die Vereine die Arbeiten in Eigenleistung erledigen.
Der Musikverein probt derzeit in der Grundschule; für eine Gruppe mit sechs oder sieben Leuten sei das okay, so Hitzler. Ganz anders freilich sehe es aus, wenn die Jugend mit mehr als zwei Dutzend Musikern zu den Instrumenten greife. Die Aindlinger Schützen können bei den Kameraden in Eisingersdorf ihren Sport ausüben. Schwierig wird das Ganze bei den jüngeren Sportlern, die nur eingeschränkt mobil sind und daher einen Fahrdienst benötigen. Das ist von der Organisation her mit einem ordentlichen Aufwand verbunden.
Hoffen auf einen Fortschritt im September
Daniel Moll, der Vorsitzende des Schützenvereins, hofft darauf, dass sich bereits im September Fortschritte bei der Suche nach einem Dach über dem Kopf ergeben könnten. Die Schützen durften früher die Kellerräume im Gasthaus Unterbräu nutzen. Seitdem das nicht mehr möglich ist, sind sie in Eisingersdorf zu Gast. „Da sind wir heilfroh, dass wir dort schießen dürfen“, betont Moll. Für die Nachwuchsarbeit aber sei diese Lösung nicht ideal.
„Das ist noch in der Schwebe“, sagt Lorenz Hader, der Vorsitzende des Musikvereins Aindling, zu diesem Thema. In seinen Reihen hält man eine Nutzung des alten Sportheims für eine denkbare Möglichkeit. Zunächst aber müsse sich die Gemeinde dazu äußern, in welcher Form sie den Musikern bei diesem Vorhaben unter die Arme greifen wolle. Hader könnte sich vorstellen, dass die Kommune mehr beisteuert, als bei Investitionen, die von Vereinen getätigt werden, die Norm darstelle.