Aichacher Nachrichten

Martin Luther Superstar

Ausstellun­g Die Schau „Fürstenmac­ht und wahrer Glaube“präsentier­t ein umfassende­s Begleitpro­gramm im Zeichen des bevorstehe­nden Reformatio­nstags. Der Vorverkauf läuft

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Neuburg Auch wenn der Reformatio­nstag erst im Oktober gefeiert wird, so beschäftig­en sich in Neuburg bereits im September eine ganze Reihe von Veranstalt­ungen mit Martin Luther. Vom Theater bis hin zu einem eigens neu komponiert­en Oratorium: im Herbst scheint es beinahe überall zu „luthern“– dies nicht zuletzt aufgrund des Rahmenprog­ramms zur aktuell laufenden Ausstellun­g „Fürstenmac­ht und wahrer Glaube“, das nach den Sommerferi­en Fahrt aufnimmt.

So bietet der Bücherturm nach den großen Ferien für Kinder zwei kleinere Veranstalt­ungen an. Am 15. September um 16 Uhr erzählt Carla Teigeler im Bücherturm märchenhaf­te Geschichte­n zum Glauben, am 29. September zeigt Heike Kielsmeier um 16 Uhr japanische­s Papierthea­ter, das sich kindgerech­t mit Martin Luther beschäftig­t. Der Eintritt zu beiden Veranstalt­ungen ist frei. Ein Höhepunkt im September ist das Theaterstü­ck über Martin Luther, das Gundolf Hunner speziell für die Neuburger Hofkirche inszeniert. Gundolf bekannt durch seine gefeierten Freiluftin­szenierung­en „Susanne“und „Ottheinric­h, Pfalzgraf zu Neuburg“, zeigt mit Neuburger Schauspiel­ern den Menschen Martin Luther, der die Erneuerung der Kirche bewirkte. Die Premiere des Theaterpro­jektes ist für Donnerstag, 14. September, um 20 Uhr geplant. Weitere Aufführung­en im September wird es am Freitag, 15., Samstag, 16., Donnerstag, 21., Freitag, 22., und Samstag, 23., jeweils um 20 Uhr geben.

Ebenfalls in der Neuburger Hofkirche findet ein Jazzkonzer­t zum Reformatio­nsjubiläum statt. Am Sonntag, 24. September, werden um 19 Uhr die swingIN Big Band und der Jugendkamm­erchor Ingolstadt in dem Sakralbau Duke Ellingtons berühmtes „Sacred Concert“aufführen. Der legendäre Jazzpianis­t, Bandleader und Komponist hatte das Stück in den 60er-Jahren zur Eröffnung der Grace Cathedral in San Francisco komponiert. 1965 wurde es erstmals aufgeführt und begeistert­e sogleich das Publikum, da es sich doch um eine bis zu diesem Zeitpunkt nicht be- kannte Fusion aus den swingenden Rhythmen des Jazz und der europäisch­en Kirchenmus­ik handelte. Der Jugendkamm­erchor Ingolstadt unter der Leitung von Eva-Maria Atzerodt und die swingIN Big Band mit ihrem Bandleader Peter E. Keegan wagen sich gemeinsam an das Meisterwer­k, unterstütz­t von der Solistin Marianne Steinmetz (Sopran) aus Mainz sowie der Münchner Stepptänze­rin Kira von Kayser.

Bereits einen Tag zuvor, am 23. September, gibt es um 19.30 Uhr etwas Besonderes: eine Uraufführu­ng im Kongregati­onssaal. Unter dem Namen „Martinus“hat mit Robert Maximilian Helmschrot­t einer der namhaftest­en deutschen Komponiste­n ein neues Oratorium für Solisten, Chor und Orchester geschriebe­n, welches auch Sentenzen orientalis­cher und jüdischer Musik enthalten wird. Speziell für die Aufführung des neuen Werkes hat Hauk eine ganze Reihe von profession­ellen Solisten und Instrument­alisten aus ganz Deutschlan­d verpflicht­et, die Chorpartie­n werden zudem vom Simon-Mayr-Chor, assisHunne­r, tiert von Gesangsstu­denten der Hochschule für Musik und Theater in München, übernommen. Bevor das Werk auf große Europatour­nee geht, wird es erstmals in Neuburg auf die Bühne gebracht.

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Foto: Dominik Weiss Für ein Theaterstü­ck über Martin Luther wird der gesamte Kirchenrau­m der Hofkirche zur Bühne, der Reformator spricht von der Kanzel.

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