Ende September gibt’s den Strasser wieder
Nächste Woche wird das Gersthofer Traditionswirtshaus offiziell an die neuen Pächter übergeben
Gersthofen Seit Mai ist er geschlossen. Doch ab Donnerstag, 28. September, ist wieder Betrieb im Gersthofer Traditionsgasthof Strasser. Der neue Wirt Christian Baumüller bestätigte damit Informationen unserer Zeitung. Der Name des Wirtshauses im Stadtzentrum soll auch künftig beibehalten bleiben.
Wie berichtet, hatte der vorherige Pächter des Gasthofs Strasser, die Betriebsgesellschaft ST Gastro GmbH, ziemlich genau zwei Jahre nach der Wiedereröffnung im Mai 2017 Insolvenz angemeldet. Seitdem war das Gasthaus geschlossen.
In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause entschied sich nach einer kurzen Ausschreibungsphase der Gersthofer Stadtrat für die Brauerei Kühbach, die wiederum für den Wirt Christian Baumüller. Dieser betreibt seit 17 Jahren die Wirtschaft Andechser in Mering im Landkreis Aichach-Friedberg. Dort bietet er Speisen mit regionaler Ausrichtung an.
„Ein ähnliches Konzept werde ich auch im Strasser verfolgen und gut bayerisch-schwäbische Küche anbieten“, erklärt der neue Wirt. Genaue Details kann Baumüller allerdings noch nicht verraten. „Die Zeit zwischen Bewerbung und Zuschlag ist im Wesentlichen innerhalb einer Woche passiert.“Nächste Woche soll dann die Gaststätte offiziell an die neuen Pächter übergeben werden. „Dann sehen wir uns alles genau an – da werden sich noch einige Ideen ergeben.“
Die Innenausstattung und die Raumaufgliederung möchte er übernehmen. „Wir werden sie allerdings umdekorieren, denn bisher war die Atmosphäre in den Gasträumen doch sehr nüchtern.“Eines zeichne sich aber bereits jetzt ab: „Der Biergarten wird eine nicht mehr so große Rolle spielen, auch wenn offenbar die Fläche vergrößert werden soll“, sagt Baumüller.
Ganz allein schalten und walten kann der Wirt nicht, denn Hauptpächterin ist die Brauerei Kühbach. Brauerei-Geschäftsführer Umberto Freiherr von Beck-Peccoz sieht im Gasthof Strasser „von der Größe und Ausrichtung her ein Traumobjekt im Wachstumsbereich, wo wir bisher nicht zum Zuge gekommen sind. Wir haben auch schon bei der Ausschreibung im Jahr 2013 mitgeboten, allerdings ging der Zuschlag damals ja an Stransky und Treutler.“Deswegen habe man trotz der kurzen Ausschreibungsfrist wieder den Hut in den Ring geworfen.
Auch an der äußerlichen Erscheinungsform möchte Baumüller etwas ändern: „Bisher ist der Strasser von der Straße aus als Gasthaus kaum zu erkennen.“In diesem Aspekt sei aber die Brauerei gefragt. Bei allem zusätzlichen Engagement in Gersthofen will der neue Wirt aber nicht sein seit 17 Jahren in Mering bestehendes Lokal Andechser schließen.