Ein Areal wird neu aufgestellt
Seit die Pflegestation des Jakobsstifts weggezogen ist, wird gebaut. 2018 sollen Menschen mit Behinderung einziehen, aber auch das Freiwilligenzentrum und Ämter, die sich um Soziales kümmern
Im November zogen 27 pflegebedürftige Bewohner des Jakobsstifts in den neu sanierten Wollmarkttrakt im Hospitalstift. Das von der Altenhilfe der Stadt betriebene Heim konnte die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen baulichen Kriterien nicht mehr erfüllen. Der Mietvertrag mit dem Stiftungsamt wurde gekündigt. Zurück blieben die Bewohner des Betreuten Wohnens. Sie könnten vor Ort ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen, sagt Dieter Uitz, Chef vom Wohnungs- und Stiftungsamt, dem Vermieter des Paritätischen St. Jakobsstifts. Seit dem Umzug der Pflegestation wird zwischen Oberem Graben und Mittlerem Lech im 10 000 Quadratmeter umfassenden unter Denkmalschutz stehenden Komplex gebaut. „Wir müssen das Vermögen der Stiftung erhalten“, sagt Uitz. Inzwischen gebe es Pläne, wie die Zukunft des 1348 für arme Pilger und kranke Bedürftige eröff- Haus in Zukunft aussehen soll. Ein Überblick.
● Südflügel Neue Bewohner bekommt der Südflügel, das ehemalige Pflegeheim, ab Frühjahr 2018. Dort ein „inklusiv ambulant betreutes Wohnprojekt für Menschen mit Körper- oder Mehrfachbehinderung“mit 24 Einheiten eingerichtet. Betreuer können dort in preisgünsnete tige Wohnungen einziehen. Mit einem großen sozialen Träger, so Uitz, sei man kurz vor Vertragsabschluss, deshalb wolle er den Namen jetzt noch nicht sagen.
● Mitteltrakt Einige Ämter der Stadt sollen in Zukunft dort zu finden sein, alle mit sozialen Themen betraut – unter anderem für Wohngeld und Armutsprävention –, aber auch die Schuldnerberatung. Auch das Freiwilligenzentrum der Kommune wird dort im Lauf des Jahres 2018 einziehen. Vor allem mit dieser Einrichtung sieht Amtsleiter Uitz eine große Chance für Mieter im Betreuten Wohnen. Auch wenn eine Sozialpädagogin dort mehrere Male pro Woche vor Ort ist, könne er sich vorstellen, dass sich Kontakte zwischen älteren Menschen, die für die eine oder andere Hilfe dankbar wären, und den Hilfswilligen des Zentrums ergeben.
● Nordflügel und Nordbau Das „Haus der Stiftungen“wird dort installiert und auch das Wohnungsund Stiftungsamt mit allen Mitarwird beitern wird von den bisher gemieteten Büros an der Schießgrabenstraße in die Räume in der Altstadt an den Lechkanälen umziehen.
● Küche Die versorgte bis zum Auszug der Pflegestation die Bewohner mit Essen, im Speisesaal trafen sich die Mieter des Betreuten Wohnens. Derzeit wird sie vom SKF benutzt, soll aber nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen geschlossen werden. Eine Kantine ist, so Uitz, im Moment nicht geplant.
● Oberer Graben 4 Das Projekt „Senioren und Studenten wohnen Tür an Tür“(zwölf Einheiten) bleibt bestehen.
● Oberer Graben 8 Auch bei den 42 Einheiten beim Betreuten Wohnen am Oberen Graben und einigen Hofhäusern ändere sich nichts. Die seien so begehrt, dass es sogar eine Warteliste gebe, so Uitz.
Vermögen der Stiftung soll erhalten werden