Polizei warnt vor einer Betrugsmasche
Dahinter steckt Form der Geldwäsche
Auf eine besondere Betrugsmasche macht die Kriminalpolizei Augsburg aufmerksam. In den zurückliegenden Wochen gingen bei ihr vermehrt Anzeigen ein, die dem Phänomen des sogenannten „Finanzagenten“sowie „Paketagenten“zuzuordnen sind. Beide Kriminalitätsformen begründen den Tatverdacht der Geldwäsche, heißt es. Zum Vorgehen: In den Fällen stoßen Geschädigte häufig in Internetplattformen auf Jobangebote, in denen für leichte Tätigkeiten angemessene Entlohnung in Aussicht gestellt wird.
Typischerweise findet niemals ein persönlicher Kontakt zwischen dem Interessenten und dem Jobanbieter statt. Die Interaktion erfolgt über das Internet. Somit bekomme der Interessent sein Gegenüber nicht zu Gesicht. Im Falle des „Paketagenten“übernimmt der Geschädigte Versandaufgaben für die im Ausland sitzenden Beschuldigten. Diese lassen sich bestellte Waren auf den Namen des „Paketagenten“zu dessen Adresse in Deutschland liefern. Dessen Aufgabe besteht nun darin, die Pakete an eine vom Täter gewünschte Anschrift, die in aller Regel im osteuropäischen Ausland ist, weiterzusenden. Die bestellte Ware wird von den Tätern natürlich niemals bezahlt, sodass der „Paketagent“mit Rechnungen für Waren überhäuft wird, die er nachweislich erhalten hat. Somit entstehen für diesen „Paketagenten“teilweise erhebliche finanzielle Schäden.
„Finanzagenten“werden von den Tätern für Tathandlungen benutzt, um an Gelder zu kommen, die sie für fingierte Verkäufe erhalten. Außerdem sollen erlangte Vermögenswerte verschleiert werden. Beide Delikte haben neben dem finanziellen Schaden auch ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche für die angeworbenen Personen zur Folge, so die Polizei.