Stempflesee ist bereit für die Sanierung
Der Wasserspiegel wurde bereits abgesenkt. Am Freitag sollen die Bagger auffahren
Am kommenden Freitag beginnen die Arbeiten zur Sanierung des Stempflesees. Der Wasserspiegel wurde in den vergangenen Wochen darum bereits abgesenkt. Die Arbeiten werden etwa zwei Monate dauern. Die marode hölzerne Ufereinfassung des künstlichen Gewässers im Siebentischwald soll erneuert werden. Bäume werden im Zug Sanierung nicht gefällt. Wie berichtet, war es vor kurzem aber nötig, im Bereich des Sees und westlich davon rund 30 Bäume zu fällen, die vom Eschentriebsterben befallen waren.
Vor vier Jahren hatten Sanierungspläne der Stadt den Unmut von Bürgern erregt. Damals war eine naturnahere Gestaltung der Ufer mit einer Einfassung aus Felsen geplant. Der See hätte auch mehr Licht bekommen, wobei das laubenartige Astdach über den Wegen verschwunden wäre.
75 Bäume hätten für diese Sanierungsvariante fallen müssen, um Platz für Bagger zu schaffen, aber auch, weil das Eschentriebsterben seit Jahren Probleme im Siebentischwald bereitet. Im damals anlaufenden Kommunalwahlkampf gab es Bürgerproteste. Die Stadt zog die Notbremse und stellte auf eine Sader nierung mit Holzwänden um. Die Untersuchungen dafür zogen sich aber in die Länge. Inzwischen steht das Vorgehen fest: In den See wird etwa einen halben Meter vor die marode 70 Jahre alte Holzbefestigung eine neue Einfassung gesetzt und der Zwischenraum mit Kies aufgefüllt.
Der Uferweg wird somit um einen halben Meter breiter, der See schrumpft um diese Fläche. Mit 368 000 Euro ist die Sanierung mehr als dreimal so teuer wie die Naturstein-Variante.
Für die Sanierung werden die Äste von Bäumen mit Stangen zur Seite gedrückt oder von Baumkletterern nach oben gebunden. Nach der Sanierung soll der See wieder so aussehen wie vorher. Eine Schilfzone, wie sie ursprünglich in der Überlegung war, wird es nicht geben.