Aichacher Nachrichten

Stempflese­e ist bereit für die Sanierung

Der Wasserspie­gel wurde bereits abgesenkt. Am Freitag sollen die Bagger auffahren

- VON STEFAN KROG

Am kommenden Freitag beginnen die Arbeiten zur Sanierung des Stempflese­es. Der Wasserspie­gel wurde in den vergangene­n Wochen darum bereits abgesenkt. Die Arbeiten werden etwa zwei Monate dauern. Die marode hölzerne Ufereinfas­sung des künstliche­n Gewässers im Siebentisc­hwald soll erneuert werden. Bäume werden im Zug Sanierung nicht gefällt. Wie berichtet, war es vor kurzem aber nötig, im Bereich des Sees und westlich davon rund 30 Bäume zu fällen, die vom Eschentrie­bsterben befallen waren.

Vor vier Jahren hatten Sanierungs­pläne der Stadt den Unmut von Bürgern erregt. Damals war eine naturnaher­e Gestaltung der Ufer mit einer Einfassung aus Felsen geplant. Der See hätte auch mehr Licht bekommen, wobei das laubenarti­ge Astdach über den Wegen verschwund­en wäre.

75 Bäume hätten für diese Sanierungs­variante fallen müssen, um Platz für Bagger zu schaffen, aber auch, weil das Eschentrie­bsterben seit Jahren Probleme im Siebentisc­hwald bereitet. Im damals anlaufende­n Kommunalwa­hlkampf gab es Bürgerprot­este. Die Stadt zog die Notbremse und stellte auf eine Sader nierung mit Holzwänden um. Die Untersuchu­ngen dafür zogen sich aber in die Länge. Inzwischen steht das Vorgehen fest: In den See wird etwa einen halben Meter vor die marode 70 Jahre alte Holzbefest­igung eine neue Einfassung gesetzt und der Zwischenra­um mit Kies aufgefüllt.

Der Uferweg wird somit um einen halben Meter breiter, der See schrumpft um diese Fläche. Mit 368 000 Euro ist die Sanierung mehr als dreimal so teuer wie die Naturstein-Variante.

Für die Sanierung werden die Äste von Bäumen mit Stangen zur Seite gedrückt oder von Baumklette­rern nach oben gebunden. Nach der Sanierung soll der See wieder so aussehen wie vorher. Eine Schilfzone, wie sie ursprüngli­ch in der Überlegung war, wird es nicht geben.

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Foto: Silvio Wyszengrad In den vergangene­n Wochen wurde der Wasserspie­gel des Stempflese­es um 60 Zentimeter abgesenkt. Am Freitag beginnen dort die Bauarbeite­n.

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