So machen Äpfel harte Birnen schnell reif und saftig
Wir haben es ausprobiert, und es funktioniert tatsächlich: Harte Birnen werden mit einem Trick viel schneller reif und saftig. Wir kennen das: Jetzt beginnt wieder die Birnenzeit, aber irgendwie finden wir mit unserem Glück im Supermarkt nur harte Exemplare und wir müssen uns wohl noch Tage gedulden, bis wir in eine weiche, saftige, süße Birne beißen können. Oder zum Obstbauern gehen, wo es oft auch andere Birnensorten gibt, als die unempfindlicheren der Handelsketten.
Mit einem einfachen Trick lässt sich das Reifen der Birnen aber erheblich beschleunigen: Wir brauchen dazu nur ein paar Äpfel. Man soll Äpfel bekanntlich nicht mit Birnen vergleichen. Tun wir es dennoch: Beide Früchte sind bekanntlich Kernobst, haben wenig Kalorien und ihre meisten Vitamine sitzen tatsächlich unter der Schale. Birnen haben weniger Vitamin C und etwas mehr Zucker, sind deshalb süßer und wegen ihres höheren Wassergehalts saftiger. Äpfel haben aber eine weiter Eigenschaft: Sie strömen viel mehr als andere Obstsorten das Reifegas Ethylen aus.
Meist ist das ein Nachteil: In der bunten Obstschale fangen andere Früchte schnell zum Gammeln an, wenn sie neben Äpfeln liegen. Deshalb sollte man Äpfel (und Bananen) getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern. Wer keinen kühlen Platz im Keller hat, lagert Äpfel am besten in durchlöcherten Plastikbeuteln – hier bilden Ethylen, Kohlendioxid und Sauerstoff eine gute Athmosphäre. Wer nun eine harte Birne hat, packt sie einfach in einem Beutel und umzingelt sie mit Äpfeln – das Ethylen wirkt als Reifebeschleuniger. Oft reicht ein Tag. Reife Birnen lagert man am besten im Kühlschrank. Michael Pohl