Es wird laut am Hauptbahnhof
Arbeiten finden teils nachts und am Wochenende statt. Warum Klackgeräusche zu hören sind
Der Umbau des Hauptbahnhofs mit der geplanten Untertunnelung wird gerne mal als Jahrhundertprojekt bezeichnet. Wer am Bahnhof unterwegs ist, nimmt das Ausmaß der umfangreichen Arbeiten wahr. So ist seit einigen Monaten eine Art Containerdorf auf dem Bahnhofsvorplatz eingerichtet. Dass große Arbeiten anstehen, werden in nächster Zeit vor allem die Anwohner hören. Auf der Westseite (Thelottviertel) finden lärmintensive Arbeiten statt. Die Stadtwerke Augsburg verweisen auf die beiden Zeitabschnitte, die gemeinsam mit der Deutschen Bahn festgelegt wurden. In den Nächten bis Montag, 11. September, und im Abschnitt vom 15. bis 18. September finden diese Arbeiten statt. In dieser Zeit wird im Bereich des künftigen Bahnsteigs F mit großem Gerät gearbeitet. Es werden Betonbohrpfähle in den Untergrund gebohrt. Dabei muss immer wieder Erdreich von dem überdimensionalen Bohrer abgeschüttelt werden, was zu lauten Klackgeräu-
schen führt. Die Arbeiten müssen auch in der Nacht stattfinden, weil die Gleise nur in engen Zeitfenstern an Wochenenden durch die Deutsche Bahn gesperrt werden können. Die Anwohner seien bereits über die Bauarbeiten und die dadurch hervorgerufene Lärmbelästigung informiert worden. Der Fachmann spricht bei der jetzigen Baustelle von einem Gleislängsverbau. Es geht dabei um Träger- und Spundwände, die eingesetzt werden. Hintergrund: Der neue Tunnel, der den Zugangsbereich im Hauptbahnhof mit dem westlichen Zugang im Thelottviertel verbindet, wird auch unterhalb des Bahnsteigs F geführt.
Der Bahnsteig F dient in den nächsten Jahren dann auch als Ausweichbahnsteig, wenn wegen der Tunnelarbeiten pro Jahr jeweils ein Bahnsteig vorübergehend gesperrt werden muss. Der neue Bahnsteig soll nach derzeitiger Planung bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 fertig sein. Bis die neue Mittelunterführung im Jahr 2023 benutzbar ist, wird er über die südliche Unterführung erschlossen werden.