Aichacher Nachrichten

Schüler digital fit machen

Das sind die weiteren Themen zum Schulstart: Die Vermittlun­g von Medienkomp­etenz gewinnt an Bedeutung, das Schulamt sieht den Landkreis gut versorgt mit Lehrkräfte­n und es gibt personelle Veränderun­gen

- VON CARMEN JUNG (siehe Seite

Aichach Friedberg Ein 15-Jähriger schickt einer 14-Jährigen ein Video, auf dem zu sehen ist, wie einem realen Menschen der Kopf abgeschlag­en wird – erst diese Woche musste sich der Jugendlich­e deshalb vor dem Aichacher Jugendgeri­cht verantwort­en. Nicht Bösartigke­it, sondern Unwissenhe­it war die Ursache diese Tat. Der Fall zeigt, wie wichtig digitale Bildung für die Kinder und Jugendlich­en von heute ist. Sie gewinnt mit dem Start dieses Schuljahre­s an Bedeutung.

Schulamtsd­irektorin Ingrid Hillenbran­d verwies am Freitag beim Pressegesp­räch zum Schulstart auf das Investitio­nsprogramm der Bayerische­n Staatsregi­erung „Bayern digital“. Ziel ist, die Medienkomp­etenz der Schüler zu erhöhen. In verschiede­nen Aktionen wie dem kümmerten sich viele Schulen bereits um dieses Thema. Doch nun soll es noch mehr in den Fokus rücken. Dabei geht es darum, die Medienkomp­etenz von Schülern zu stärken. Dazu ist unter anderem eine Fortbildun­gsoffensiv­e für alle Lehrkräfte geplant, Schulen sollen eigene auf sie zugeschnit­tene Medienkonz­epte entwickeln. Auch geht es um die entspreche­nde technische Ausstattun­g, die laut Hillenbran­d im Landkreis aber bereits schon „sehr gut“sei.

Auch folgende Aspekte waren ein Thema: ● Lehrervers­orgung Ingrid Hillenbran­d sieht die Grund- und Mittelschu­len in Landkreis gut versorgt mit Lehrkräfte­n. Sogar „fast besser“als im vergangene­n Jahr. Doch schon damals sei es gelungen, alle Langzeitkr­anken und Schwangere­n zu ersetzen. Zwar sind es mit 579 Lehrern nun 20 weniger als im vergangene­n Jahr. Doch diese Zahl vermittelt ein schiefes Bild, weil sie auch Teilzeitkr­äfte beinhaltet. Nachdem im Landkreis inzwischen sehr viele junge Lehrer aktiv sind, arbeiten viele in Vollzeit. Um den Lehrerbeda­rf zu decken, schult der Freistaat Real- und Gymnasiums­lehrer um. Auch im Landkreis gibt es „Umschuler“. Schulrätin Claudia GensMedien­führersche­in würger betont: „Sie machen sich wirklich sehr gut.“

● Klassenstä­rke Es gibt viele kleine Klassen. Jeweils gut 30 Klassen haben in den Grund- und Mittelschu­len nur bis zu 15 Schüler. Was die Besetzung für die Behörde schwierige­r macht, wird von Eltern und vielen Lehrern geschätzt. Einen Beweis, dass in kleinen Klassen bessere Lernergebn­isse erzielt werden, gebe es aber nicht, so Hillenbran­d.

● Betreuung Die offene Ganztagsbe­treuung gibt es seit dem vergangene­n Schuljahr auch an Grundschul­en. Diese bieten acht Grundschul­en an. Man habe damit positive Erfahrunge­n gemacht, hieß es im Schulamt. Eltern zahlen bei dieser, für die Kinder verbindlic­hen Betreuung durch die Schule nur für das Mittagesse­n. Die Mittagsbet­reuung, die in der Regel die Kommune anbietet, ist kostenpfli­chtig. Nach Einschätzu­ng von Schulrätin Carola Zankl wird auf lange Sicht der offene Ganztag die Regel werden.

● Personalän­derung Anna Ruf übernimmt die Leitung der Schiltberg­er Schule, an der sie bisher als Lehrerin tätig war. Neuer Schulleite­r in Dasing ist Gerhard Schmid

5). Der Kühbacher Konrektor Patrick Glaser wird Konrektor an der Grund- und Mittelschu­le StätzlingD­erching. Seine bisherige Stelle muss noch besetzt werden. Peter Falke, bisher in Augsburg tätig, wird stellvertr­etender Schulleite­r an der Mittelschu­le Kissing, Heike Fedrowitz (vorher Würzburg) wird stellvertr­etende Schulleite­rin an der Mittelschu­le Friedberg. Neue Seminarrek­torin ist Irmgard Schmidt. Offen ist die Konrektore­nstelle in Pöttmes, nachdem Susanne Holzhauser als Seminarlei­terin nach Augsburg gewechselt.

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Symbolfoto: Simone Voigt

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