Aichacher Nachrichten

Friedhöfe bekommen Urnengrabs­tätten

Kommune investiert dafür in Hollenbach und Igenhausen rund 90000 Euro. Die Arbeiten sind für das kommende Frühjahr geplant. Details zur Gestaltung sollen später geklärt werden

- VON JOHANN EIBL

Hollenbach In einigen Monaten werden auf den gemeindlic­hen Friedhöfen in Hollenbach und in Igenhausen voraussich­tlich Urnengrabs­tätten zur Verfügung stehen. In der Sitzung am Donnerstag­abend akzeptiert­e der Gemeindera­t die vorgelegte­n Pläne und beschloss noch einige Änderungen.

Das Büro Stadt Land Fritz in Friedberg erhielt den Auftrag, die Ausschreib­ungen in die Wege zu leiten. Zeitig im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten über die Bühne gehen. Auf dem Gottesacke­r in Hollenbach werden Kosten von 33000 Euro anfallen, in Igenhausen weitere 48000 Euro. Als nach 75 Minuten das Thema abgehakt war, atmete Bürgermeis­ter Franz Xaver Ziegler erleichter­t auf: „Ich bin echt happy.“Die Entscheidu­ng sei der Sache angemessen: „Es wertet beide Friedhöfe auf, das Gesamtbild wird ganz anders.“Und Planer Stephan Fritz betonte: „Die Urnenbesta­ttung darf nicht ins Eck gedrängt werden.“Vier Plätze blieben in dieser Sitzung nicht belegt, Maria Hofreiter, Manfred Stark, Herbert Karl und Thomas Wächter ließen sich entschuldi­gen.

Urnen können in Hollenbach in einem Rasenfeld versenkt werden, wobei die Fläche 80 mal 80 Zentimeter betragen wird. Ziegler plädierte mit Erfolg dafür, man wolle alles, was in den Boden geht, wirklich verrottbar machen. Seiner Aussage zufolge wird die Urnenwand in Todtenweis „sehr gut angenommen“. Gleichzeit­ig versichert­e er: „Es ist gezwungen, sich in dieser Wand beerdigen zu lassen.“

Details zum Thema Urnenwand, die im Westen vorgesehen ist und bei der die Ansichten auseinande­rgingen, werden zu einem späteren Zeitpunkt geklärt. Therese Isele-Juraske warnte vor abschrecke­nden Beispielen, die sie an anderen Orten gesehen hat; dort hingen Vasen mit verwelkten Blumen an der Wand. Diese Art von Trauerarbe­it von Angehörige­n könne die Gemeinde verbieten, meinte der Planer, unterbinde­n lasse sie sich aber nicht. Gegenüber der Urnenwand wird eine Hecke aus Eiben entstehen.

Laubbäume solle eine Höhe von neun Metern nicht übersteige­n. Im Norden des Geländes ist eine Blumenwies­e angedacht. Im Plan eingezeich­net ist zudem eine Wasserstel­le, die Isele-Juraske gerne mit einem Brunnen kombiniere­n würde. Stekeiner phan Fritz wies aber darauf hin, dass es sich hier um ein aufwendige­s Vorhaben handeln würde.

In Igenhausen sind zwei Bauabschni­tte vorgesehen. Der erste im unteren Bereich mit einer Urnenwand soll bald erledigt werden. Weil sich dort Wasserpfüt­zen bilden, sind Drainagegr­äben vorgesehen. Die Wege werden so angelegt, dass die Urnenfelde­r auch per Rollator oder Rollstuhl zu erreichen sein werden.

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Foto: Johann Eibl Für das neue Baugebiet in Hollenbach nördlich der Hauptstraß­e schreiten die Erschließu­ngsarbeite­n voran.

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