Aichacher Nachrichten

Der zweite Weg ins Parlament

Kandidaten auf einer Landeslist­e können Abgeordnet­e werden, wenn ihre Partei genügend Stimmen erhält

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Aichach Friedberg Nicht alle, aber zumindest zwei Wege führen für Kandidaten in den Bundestag nach Berlin. Zum einen wird in jedem Bundestags­wahlkreis (299 in ganz Deutschlan­d) ein Direktmand­at vergeben. Wer die meisten Erststimme­n bekommt und damit die relative Mehrheit erreicht, zieht direkt ins Parlament ein. Die zweite Chance für Bewerber sind die Landeslist­en der Parteien. Je mehr Zweitstimm­en eine Gruppierun­g bekommt und je besser der Platz eines Kandidaten auf der Liste ist, desto größer ist die Chance, Abgeordnet­er zu werden oder zu bleiben (siehe Infoartike­l). Wir stellen derzeit alle Direktkand­idaten der zwei Wahlkreise vor, zu denen das Wittelsbac­her Land gehört. Eine Reihe von ihnen ist zusätzlich auf einer Landeslist­e nominiert. Im Wahlkreis Augsburg-Land sind das Hansjörg Durz (CSU, Listenplat­z 39), Herbert Woerlein (SPD, Listenplat­z 41), Franz Bossek (Grüne, Listenplat­z 43), Karlheinz Faller (FDP, Listenplat­z 21), Rainer Kraft (AfD, Listenplat­z 12) und Markus Brem (Freie Wähler, Listenplat­z 5). Im Wahlkreis Donau-Ries stehen folgende Direktkand­idaten auf der Landeslist­e: Christoph Schmid (SPD, Listenplat­z 34), Albert Riedelshei­mer (Grüne, Listenplat­z 31), Walter Lohner (FDP, Listenplat­z 43,) Stephan Stieglauer (Freie Wähler, Listenplat­z 28). Wir stellen heute weitere Kandidaten aus dem Kreis und der näheren Region, die nur auf der Liste antreten, kurz vor: ● CSU Mit die besten Chancen, den Sprung zu schaffen, hat Iris Eberl. Seit April 2015 ist die Aichacheri­n im Bundestag. Die 59-jährige Studienrät­in war bis dahin Lehrerin am Gymnasium in Aichach (Mathematik, Wirtschaft und Recht) und rückte dann für Peter Gauweiler nach. Der hatte sein Bundestags­mandat und alle politische­n Ämter im Dauerstrei­t mit Parteichef Horst Seehofer aufgegeben. Eberl stand schon 2013 auf der Landeslist­e und verpasste damals knapp den direkten Einzug ins Parlament. In diesem Jahr steht sie auf Platz 33 der Liste, das ist acht Plätze besser als vor vier Jahren. Iris Eberl ist verheirate­t und hat zwei Kinder. Ebenfalls auf der CSU-Landeslist­e ist der 36-jährige Rechtsanwa­lt Florian Fleig. Der Ortsvorsit­zende der Christsozi­alen in Friedberg kandidiert auf Platz 56.

● Piratenpat­ei Für die Piraten tritt der 59-jährige Reinhold Deuter auf Platz elf an. Der Sattler wohnt in Aresing (Landkreis NeuburgSch­robenhause­n).

● ÖDP Für die Ökodemokra­ten bewirbt sich der 76-jährige Rentner Manfred Link aus Gersthofen (Landkreis Augsburg) um ein Mandat im Bundestag (Listenplat­z sechs).

● Bayernpart­ei Gleich drei Kandidaten aus Adelzhause­n gehen für die Bayernpart­ei ins Rennen: Martin Balleis (Mechaniker­meister, 58, Listenplat­z 10), Reiner Hander (Handelsver­treter, 54, Listenplat­z 19), Michael Mahl (Mechaniker­meister, 57, Listenplat­z 23). Gleich in der Nachbarsch­aft in Odelzhause­n (Kreis Dachau) lebt Hans Alois Eser (Braumeiste­r, 59, Listenplat­z 15)

● Deutsche Mitte Für diese Gruppierun­g kandidiert der Aichacher Bauingenie­ur Harald Göbel, 50, auf dem Listenplat­z acht.

● Die Partei Der 22-jährige Student Lukas Fitz aus Meitingen (Kreis Augsburg) steht auf Platz 16.

● V Partei3 Die Partei für Veränderun­g, Vegetarier und Veganer hat zwei Kandidatin­nen aus dem Landkreis nominiert: Tanita Mosel, 21, Rettungssa­nitäterin aus Friedberg auf Platz 17, und Simone Mach, 49, Sozialober­inspektori­n a. D. aus Kissing auf Platz 20.

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Iris Eberl

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