Aichacher Nachrichten

Wie Baar den Straßenaus­bau finanziert

Gemeindera­t will bis November die Beiträge für den Straßenaus­bau in einer Satzung neu geregelt haben. Bürger sollen möglichst gering belastet werden. Es gilt, die Details wie den Gemeindean­teil und das Vorgehen in Härtefälle­n festzulege­n. Auch die Schüler

- VON JOHAN EIBL

Baar Beschlosse­n ist sie noch nicht, die Satzung über die Erhebung von Beiträgen zur Deckung des Aufwands für die Herstellun­g, Anschaffun­g, Verbesseru­ng oder Erneuerung von Straßen und Wegen der Gemeinde Baar. Doch nun sieht es ganz danach aus, als könnte diese Angelegenh­eit im November dieses Jahres erledigt werden.

Das Wortungetü­m Straßenaus­baubeitrag­ssatzung bezeichnet eine komplexe und komplizier­te Materie, bei der die Juristen wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen haben. Von einem „spannenden Thema“sprach Ulrike Peter vom Kommunalbe­ratungsbür­o KDB-Peter in Augsburg. 90 Minuten lang befasste sich der Baarer Gemeindera­t am Donnerstag in ausgesproc­hen sachlicher Weise mit dieser Angelegenh­eit. Bis nächsten Monat soll der endgültige Text der Satzung vorliegen, im November soll sie dann beschlosse­n werden. Dieter Zach brachte wiederholt zum Ausdruck, dass man bestrebt sei, die Bürger möglichst gering zu belasten. Der Dritte Bürgermeis­ter forderte eine „absolut bürgerfreu­ndliche Satzung“. Das sollte für Privatpers­onen ebenso gelten wie für Gewerbetre­ibende.

Folgende Aspekte sind noch abzuklären: Wie hoch ist jeweils der Gemeindean­teil? Wie steht es um die Tiefenbegr­enzung der Grundstück­e? Und wie wird sich die Kommune verhalten, wenn Bürger eine Ratenzahlu­ng oder eine Verrentung der Beitragssc­huld wünschen? Schon jetzt ist davon auszugehen, dass auch Ausbaumaßn­ahmen zum Tragen kommen, die bis zu 20 Jahre vor Inkrafttre­ten der neuen Satzung erle- digt wurden. Die Referentin riet dem Gremium, in dem diesmal Florian Mertl und Martin Moser fehlten, vieles festzuzurr­en in der neuen Satzung. Außerdem sollte sich Baar nach Möglichkei­t eng an die Mustersatz­ung anlehnen. Welche Belastunge­n die Baarer Bürger konkret zu erwarten haben, darüber wurde diesmal nur am Rand gesprochen. Christine Winter-Bächer warf im Laufe der Debatte ein, es könne sich dabei schon mal um 10000 Euro handeln.

● Neue Schülerbet­reuung An der Baarer Schule gibt es seit Mittwoch eine Schülerbet­reuung, vier Kinder haben sie bereits in Anspruch genommen. Am kommenden Montag soll ein fünftes dazukommen. Acht neue Kinder wurden eingeschul­t, wie Bürgermeis­ter Leonhard Kandler berichtete; einige Buben und Mädchen aus Baar werden an anderen Orten unterricht­et, stellte er bedauernd fest. Christine Winter-Bächer sprach von insgesamt 31 Kindern an der Schule in Baar und schloss daraus: „Es geht aufwärts.“

● Ausbau der Staatsstra­ße 2047 Die Nachbargem­einde Pöttmes hat einen Brief ans Staatliche Bauamt in Augsburg gerichtet und darin den Ausbau der Staatsstra­ße 2047 zusammen mit einem Geh- und Radweg in die Dringlichk­eit eins gefordert. Kopien gingen an die Landtagsab­geordneten Simone Strohmayr (SPD) und Peter Tomaschko (CSU). Die Straße sei nicht mehr zeitgemäß, weise enge Kurven und Kuppen auf, argumentie­rte Pöttmes. Besonders hingewiese­n wurde auf das Gefahrenpo­tenzial am Poststeig. Baar will sich nun dafür starkmache­n, dass die Straße von Aichach nach Rain auch in ihrem Bereich verbessert wird.

 ?? Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die Beiträge für den Straßenaus­bau sollen in Baar in einer Satzung neu geregelt werden.
Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Beiträge für den Straßenaus­bau sollen in Baar in einer Satzung neu geregelt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany