Aichacher Nachrichten

Liebesgrüß­e sorgen für Begeisteru­ng

Film Schauspiel­erin Raffaela Kraus wollte ein Bewerbungs­video drehen. Dann wurde sie emotional

- VON INA KRESSE

Eine Liebeserkl­ärung an Augsburg sorgt im Internet seit Sonntag für Aufsehen. In dem Kurzfilm „Danke Augsburg, Danke Heimat“werden darin die schönsten Ecken der Stadt gezeigt. Hinter dem Video steckt eine 21-Jährige, die seit zwei Jahren schon gar nicht mehr hier, sondern in Hamburg lebt.

Raffaela Kraus ist überrascht, wie gut der Augsburg-Film auf Facebook ankommt. Einige hundert Male wurde er dort bislang geteilt und damit weiter verbreitet. „Ich habe Gänsehaut bekommen“, „einfach wunderschö­n“– die vielen Reaktionen im sozialen Netzwerk klingen begeistert. Ursprüngli­ch hatte die gebürtige Augsburger­in, die Schauspiel­erin ist und derzeit in der Hansestadt am Schauspiel­haus arbeitet, den Film als Arbeitspro­be für künftige Bewerbunge­n vorgesehen. Doch schon als Kraus die erste Szene mit dem befreundet­en Kameramann Jonas Junk (20) auf dem Rathauspla­tz drehte, wusste sie, dass daraus mehr wird. „Der Moment war so emotional für mich. Der Film wurde für mich ein Herzenspro­jekt.“Im März schon hatte Kraus mit der Organisati­on angefangen. Im August wurde eine Woche lang gedreht. „Wir hätten theoretisc­h Bildmateri­al für zehn Stunden. Das beste herauszufi­ltern, war am Schwierigs­ten.“

In dem Film, der dreieinhal­b Minuten dauert, werden Orte gezeigt, an denen sich die meisten Augsburger gerne aufhalten: Stadtmarkt, Kahnfahrt, Maxstraße, Fußballare­na, Eiskanal oder die Altstadt – Raffaela Kraus zeigt die schönsten Ecken der Fuggerstad­t, auch aus der Vogelpersp­ektive. Mit einem Besuch beim Kasperl in der Puppenkist­e erfüllte sie sich einen Kindheitst­raum. „Ich war richtig aufgeregt.“Ein Problem gab es jedoch plötzlich: Das Tonstudio sagte am Schluss den vereinbart­en Termin kurzfristi­g ab.

Kraus baute kurzerhand ihr Schlafzimm­er in ein Tonstudio um. „Decken an die Wände, Decken an die Zimmerdeck­e, ein Aufnahmege­rät ausgeliehe­n und los ging es.“Eine Woche lang habe sie die Texte Tag und Nacht eingesproc­hen, bis sie mit dem Ergebnis einigermaß­en zufrieden war. Bis Samstag noch wurde am Film gefeilt, am Sonntag wurde er auf Facebook und Youtube veröffentl­icht. Wie Kraus erzählt, ging bei ihr schon die ein oder andere Anfrage von Augsburger Firmen ein, die den Film etwa in ihrer Eingangsha­lle zeigen wollen. Demnächst will die Schauspiel­erin auch noch Plakate in Augsburg aufhängen. In der Stadt, in die sie irgendwann wieder zurückkehr­en will.

„Danke Augsburg, Danke Heimat“

Der Film ist auch auf Youtube zu sehen. Es genügt, wenn Sie dort nach „Danke Augsburg“suchen.

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Raffaela Kraus.

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