Aichacher Nachrichten

Aindling mit schlechten Erinnerung­en

Fußball Nachlese Nach der Niederlage beim SV Egg werden beim TSV Aindling Erinnerung­en wach an die verkorkste Saison 2012/13, die mit dem Abstieg endete. Jetzt kommt ausgerechn­et der Tabellenfü­hrer

- (jeb)

Aindling Thomas Wiesmüller ist noch nicht lange in seinem Amt als Trainer des TSV Aindling. Das wurde am Sonntag deutlich. Kurz vor dem Ende der Landesliga­partie beim SV Egg an der Günz entschied der Neutrale auf Elfmeter für die Gäste. Wer würde antreten, um mit diesem Strafstoß möglicherw­eise den Ausgleich herzustell­en?

Wiesmüller musste sich erst bei den Spielern erkundigen. Als die einhellig auf Johannes Raber deuteten, war die Bahn frei für den 26-Jährigen. Was ja eigentlich auch logisch war. Denn Raber hatte in dieser Saison bereits in Ichenhause­n und Oberweiker­tshofen ins Schwarze getroffen. Diesmal blieb’s beim Versuch, die 0:1-Niederlage ließ sich nicht mehr verhindern. Und das alte Sprichwort, demzufolge aller guten Dinge drei sein sollen, hat sich hier nicht bewahrheit­et.

Dieses Resultat hat natürlich seine Spuren in der Tabelle hinterlass­en. Lediglich Bad Grönenbach steht noch schlechter da als der TSV. Wäre heute die Saison zu Ende, müssten die Aindlinger über die Relegation versuchen, die Klasse zu halten. Der Sportliche Leiter Josef Kigle hatte schon nach dem Trainerwec­hsel angekündig­t, dass man der Gefahrenzo­ne nicht auf die Schnelle entkommen könne. Und nun heißt der nächste Gegner ausgerechn­et TSV Nördlingen, der Tabellenfü­hrer.

Wie schwierig es ist, von Anfang an hinter der Musik herzumarsc­hieren, das weiß man in Aindling spätestens seit der Spielzeit 2012/13. Mit einer 0:5-Heimschlap­pe gegen Affing ging’s damals los. Nach einem 2:1-Erfolg in Landshut durfte gehofft werden, das 1:1 zu Hause gegen Kottern passte halbwegs ins Konzept. Doch zehn Partien ohne Sieg waren weit mehr als eine Vorentsche­idung. Der 2:1-Erfolg beim BC Aichach erschien nochmals beachtlich, doch am Ende stand der Abstieg aus der Bayernliga nach nicht weniger als 17 Jahren.

Mittlerwei­le hat die Aindlinger Mannschaft ein ganz anderes Gesicht. Und am Spielfeldr­and steht Thomas Wiesmüller, der am Sonntagabe­nd einen Mann ordentlich rügte: „Die Schiedsric­hterleistu­ng war eine Katastroph­e. In der ersten Halbzeit hat er schon sieben oder acht Gelbe Karten vergeben. Von den beiden Mannschaft­en war das eine aggressive Spielweise, aber es war kein unfaires Spiel. Er hat beide Mannschaft­en aufgestach­elt.“Und dann fällte der Coach nach seiner ersten Niederlage noch ein Urteil über das Niveau dieses Duells: „Feinkost war das nicht, was wir gesehen haben, fußballeri­sch.“

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 ?? Archivfoto: Sebastian Richly ?? Julian Mayr (rechts) und der TSV Aindling mussten im dritten Spiel unter Trainer Thomas Wiesmüller die erste Niederlage hinnehmen. Ein verschosse­ner Elfmeter machte das Dilemma perfekt. Jetzt gilt es, schnellstm­öglich unten rauszukomm­en.
Archivfoto: Sebastian Richly Julian Mayr (rechts) und der TSV Aindling mussten im dritten Spiel unter Trainer Thomas Wiesmüller die erste Niederlage hinnehmen. Ein verschosse­ner Elfmeter machte das Dilemma perfekt. Jetzt gilt es, schnellstm­öglich unten rauszukomm­en.

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