Mit Telefontricks gescheitert
Augsburger fallen auf Betrüger nicht herein
Gleich zweimal wurden am Dienstag Senioren im Stadtteil Göggingen von vermeintlichen Angehörigen telefonisch um Geld angegangen. Ein 91-Jähriger erhielt gleich drei Anrufe: Am Telefon war eine Frau, die sich als seine Großnichte vorstellte. Sie habe sich kürzlich eine Wohnung in Augsburg gekauft und brauche hierfür nun unverzüglich 35000 Euro. Der clevere Senior erkannte allerdings sofort, dass es sich bei der Anruferin nicht um seine Großnichte handeln konnte, da sich diese gerade im Ausland befindet.
Ein anderes Göggingener Ehepaar (76 und 81 Jahre alt) erhielt ebenfalls einen Anruf von einer unbekannten weiblichen Person. Diese eröffnete das Gespräch mit den Worten: „Oma, kennst du mich nicht mehr?“. Als die Angerufene daraufhin den Namen ihrer Enkelin nannte, gab sich die Anruferin natürlich prompt als diese aus. Die vermeintliche Enkelin gab an, dass sie sich vor Kurzem eine Kutsche gekauft habe und hierfür nun eine größere Menge Geld bräuchte. Eine konkrete Summe nannte sie dabei aber nicht. Als die Rentnerin das
Großnichte brauchte 35 000 Euro für den Wohnungskauf
Telefon an ihren Mann übergab, fragte dieser nach dem Namen des Freundes der Enkelin – die richtige Antwort blieb die selbsternannte Enkelin schuldig, stattdessen legte sie einfach auf.
Ebenfalls am Dienstag erhielt eine 48-jährige Frau einen Anruf von einem Mann, der ihr mitteilte, dass gegen sie „eine Strafanzeige läuft“. Auf Nachfrage wegen was dies sein sollte, gab der Anrufer laut Polizeibericht an, dass die Frau Filme von der Internetseite „Kino-TV“heruntergeladen habe und sie deshalb einen dreistelligen Geldbetrag zahlen müsse. An wen sie es zahlen soll, gab er allerdings nicht an.
Auf Nachfrage der Frau, von welchem Handy diese Filme denn heruntergeladen worden seien, entgegnete der Anrufer, dass dies über ihren Festnetzanschluss erfolgt sei. Dumm nur, dass die 48-Jährige über gar keinen Festnetzanschluss verfügt. Das Telefonat war daraufhin auch schnell beendet.
In keinem der geschilderten Fälle kam es zu einer Vermögensschädigung der Angerufenen, da diese die Betrugsmaschen durchschauten und sich durchwegs richtig verhielten.
Mit weiteren gleich gelagerten Anrufen mit variierenden Handlungssträngen darf laut Polizei gerechnet werden. Tipps zum Schutz vor Betrügern, mit welchen Maschen sie arbeiten und wie man sie entlarven kann, finden sich unter anderem im Internet unter: www.polizei-beratung.de.