Verträge der Kümmerer verlängert
Weiteres Jahr für Flüchtlingshelfer
Seit 2015 hat die Stadt rund 40 dezentrale Unterkünfte für Flüchtlinge geschaffen, in denen 1100 Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge leben. In diesen Häusern stellen die Wohlfahrtsverbände AWO, Diakonie, Caritas-Kreisverband und SKM die Hausverwaltungen. Über eine vom Freistaat Bayern finanzierte „Kümmerer-Pauschale“unterstützt die Stadt die Verbände hierbei. 18 solcher Kümmerer arbeiten im Stadtgebiet auf die Einrichtungen verteilt.
Die Pauschale, die nach bisheriger Planung zum 31. Dezember auslaufen sollte, wird nach Mitteilung aus dem Bayerischen Sozialministerium
Sozialreferent Kiefer: „Keine ausreichende Lösung“
nun um ein Jahr verlängert. Sozialbürgermeister Stefan Kiefer (SPD) ist erleichtert: „Die Kümmerer sind unverzichtbares Bindeglied zwischen Flüchtlingen in der Unterkunft, Verwaltung und Helferkreisen. Durch sie haben auch Nachbarn einen Ansprechpartner. Die Verbände leisten bei der Ausübung dieser Aufgabe gute Arbeit.“Seiner Einschätzung nach ist die Verlängerung um nur ein Jahr jedoch nicht ausreichend, da kaum zu erwarten ist, dass bis Ende 2018 alle Bewohner ausgezogen sind: „Wir haben derzeit und auf absehbare Zeit noch Familiennachzüge. Diese werden zum Teil in die Unterkünfte ziehen müssen, denn es ist für Flüchtlinge schwer, auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Augsburg fündig zu werden.“So lange die Stadt Flüchtlingsunterkünfte betreibt, müsste laut Kiefer aber auch die Betreuung und Verwaltung gesichert sein. Hier sei der Freistaat gefordert, in dessen Auftrag die Stadt diese Aufgabe leistet.