Du hast die Wahl!
Millionen Bürger geben am Sonntag ihre Stimme ab. Wir erklären wichtige Begriffe
Awie Aktives Wahlrecht. Das aktive Wahlrecht ist das Recht, stimmberechtigt zu sein und an Wahlen teilnehmen zu können. Voraussetzung in Deutschland: die deutsche Staatsangehörigkeit, Wohnsitz im Wahlgebiet und die Volljährigkeit.
Bsind wie Bundestag. Im Bundestag
die vom Volk gewählten Abgeordneten vertreten. Wichtigste Aufgaben: Kontrolle der Regierung und Abstimmung über Gesetzentwürfe.
CArtikel wie Chancengleichheit. Laut
21 des Grundgesetztes gilt in Deutschland Chancengleichheit der Parteien. Sofern sie demokratischen Grundsätzen entsprechen, können Parteien an der „Willensbildung des Volkes“mitwirken. wie Direktkandidaten. DirektDkandidaten
sind Politiker, die ihre Partei als Spitzenkandidat im Wahlkreis vertreten. Im Wittelsbacher Land können Wähler mit der Erststimme einen von zehn Direktkandidaten wählen. wie Erststimme. Mit der ErstEstimme
können Wähler einen Kandidaten des Wahlkreises (Für Aichach-Friedberg gilt der Wahlkreis Augsburg-Land und DonauRies) wählen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Interessen jeder Region in Deutschland im Bundestag vertreten sind.
FWahlplakate,
wie Finanzierung der Parteien.
Wahlkampfauftritte und Werbespots kosten viel Geld. Als Einnahmequelle dienen Parteien Mitgliedsbeiträge, private Spenden und staatliche Mittel. Privatspenden über 10000 Euro müssen öffentlich gemacht werden.
Gmuss wie Grundsätze. Eine Wahl
frei, gleich und geheim ablaufen. Das bedeutet, dass jeder wählen kann, was er möchte, sich vor niemandem wegen seiner politischen Meinung rechtfertigen muss.
Hden wie Hürde. Damit eine Partei in
Bundestag einziehen kann, muss sie die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten. Daher muss sie mehr als fünf Prozent aller abgegebenen Zweitstimmen bekommen. wie Immunität. Gewählte AbgeIordnete
sind vor einer Strafverfolgung geschützt. Nur das Parlament kann durch einen Beschluss Immunität aufheben.
Jwahlberechtigte wie Jungwähler. Jungwähler sind
Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren in Deutschland. Zu den Erstwählern zählen die Personen, die die Volljährigkeit erreicht haben. Nach Schätzung des Statistischen Bundesamts betreten am Sonntag etwa drei Millionen Erstwähler die Wahlkabine. K
wie Koalition. Schwarz-Rot, Ampelkoalition oder Jamaika? Parteien schließen sich nach einer Wahl zu einer Koalition zusammen, um eine absolute Mehrheit im Parlament zu erreichen. Die vergangenen vier Jahre bildeten die Union (CDU/ CSU) und SPD die sogenannte Schwarz-Rote Regierungskoalition.
Lder wie Legislaturperiode. Das ist
Zeitraum, in dem Abgeordnete ein Parlament bilden. Eine Legislaturperiode beträgt in Deutschland vier Jahre.
Mtritt wie Merkel. Die Kanzlerin
am Sonntag zum vierten Mal bei einer Bundestagswahl an. Ihr Herausforderer ist Martin Schulz von der SPD.
Nsind wie Nichtwähler. Nichtwähler
Bürger, die nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Entweder aus Desinteresse, einem Vertrauensverlust in die Politik oder Protest. wie Opposition. Die OppositiOon
besteht aus Parteien, die nicht die Regierungskoalition bilden. wie Populismus. Politiker werPden
als Populisten bezeichnet, wenn sie große Massen der Bevölkerung mit einfachen, oft jedoch unrealistischen Lösungen für sich gewinnen möchten. Q wie Qual der Wahl. „Wo soll ich am Sonntag bloß mein Wahlkreuz setzen?“Bundesweit nehmen 42 Parteien an der Wahl teil. R wie Regierung. Nach der Wahl und Auszählung der Stimmen haben die Parteien 30 Tage Zeit, um Koalitionsverhandlungen zu führen. Um effektiv regieren zu können, also Gesetze und Entscheidungen treffen zu können, braucht eine Koalition die absolute Mehrheit der Sitze im Bundestag. Möglich ist auch eine Minderheitsregierung. Die Koalition erarbeitet gemeinsam ein Regierungsprogramm, um für die nächste Legislaturperiode ihre Schwerpunkte zu setzen.
Sgewählt wie Selfie. Stolz, das erste Mal
zu haben – darauf erst mal ein Selfie. Das sollte man sich am Sonntag besser zweimal überlegen. Das führt nämlich aufgrund einer Regelung zum Entfallen der Stimme. Dies gilt unabhängig davon, ob das Bild veröffentlicht wurde oder nicht.
TSchulz. wie TV Duell. Merkel vs.
Es ist traditionell das öffentliche Aufeinandertreffen der beiden Kanzlerkandidaten der großen Parteien vor der Wahl. Themen waren Migration, soziale Gerechtigkeit, Außen- und Sicherheitspolitik. wie U18 Wahl. Als partizipatiUves
Projekt zur politischen Bildung der nicht-wahlberechtigten Kinder- und Jugendlichen finden in einigen Städten, organisiert durch Vereine und Verbände, neun Tage vor der Wahl eine extra Abstimmung statt. Das Wahlergebnis dient als Stimmungsbarometer.
Vtät.
wie Volkssouveräni
Auch Volksherrschaft genannt. In einer Demokratie geht die oberste Gewalt vom Volk aus. Bei Wahlen können Bürger über die Volksvertreter entscheiden. wie Warum wählen. So manWcher Wähler hadert sicher noch damit, ob er an der Wahl am Sonntag teilnehmen soll. Fest steht: Jede einzelne Stimme beeinflusst die Sitzverteilung im Bundestag. Das Recht, wählen zu dürfen, ist ein Privileg, wodurch Wähler aktiv die Politik gestalten können. X wie Wahlkreuz. Auf dem Stimmzettel können zwei Kreuze gesetzt werden. Eins für den Kandidaten und das zweite für eine Partei. Der Wahlschein wird ungültig, wenn man den Zettel vollschmiert. Y wie Generation Y. So werden Personen genannt, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden. Die Shell-Jugendstudie untersuchte kürzlich das Wahlverhalten dieser Generation. Das Interesse an Politik steige, nicht aber an den Partien, so das Ergebnis.
ZZweitstimme wie Zweitstimme. Mit der entscheidet sich der Wähler für eine Partei. Dadurch bestimmt er die relative Stärke der Parteien im Bundestag. ⓘInformation
Wer sich noch nicht sicher ist, welche Partei er wäh len soll, schaut im Inter net unter www.wahl o mat.de. Weitere Informatio nen zur Wahl am
24. September unter www.bundestag.de.