Aichacher Nachrichten

Tiefs i Norden

Beim 107. Derby zwischen Hambnd Bremen steht viel auf dem Spiel

- VON ANDREAS SCHÄFER

Der Herbst ist eine stürmische Zeit. Im Norden der Republik merkt man das derzeit besonders: In Hamburg und Bremen weht schon nach wenigen Spieltagen ein ganz schön rauer Wind. Das 107. Nordderby in der Bundesliga – keine Begegnung wurde häufiger ausgetrage­n – ist ein Kellerduel­l. Mal wieder. Der Hamburger SV als 15. empfängt den 17. aus Bremen. Für die stolzen Klubs ist es eine wegweisend­e Partie.

An der Elbe hoffte man zu Beginn der Spielzeit insgeheim, vielleicht einmal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Der Saisonauft­akt gegen den FCA konnte glücklich gewonnen werden. Wobei: Schon die Umstände dieses Sieges hätten vielleicht für erste Sorgenfalt­en sorgen sollen: Nicolai Müller hatte seinen Treffer nach einer Viertelstu­nde etwa ausgiebig gefeiert und war nach se Jubelsprun­g derart unglücklic­h gela dass er sich einen Kreuzbandr­iss zu Sechs Monate Pause, ein teuer erka Dreier. Auch ohne den Torschütze lang im zweiten Spiel eine weiterer folg, in Köln siegte der HSV mit 3:1. Nacht lang grüßte man sogar von der bellenspit­ze.

Dann startete eine Verletzten­misere sich gewaschen hat: Neben Müller f zuletzt unter anderem auch Aaron H Filip Kostic sowie Sven Schipplock und damit fast die gesamte OffensivKr­eativabtei­lung. Die Folge: Nach zweiten Spieltag gelang den Hambur kein Torerfolg mehr, die vergang vier Partien gingen allesamt verloren Lage ist ernst, weiß auch Torhüter C tian Mathenia: „Ganz klar: Jetzt ste

wir in der Krise. Wenn man in vier Spielen zehn Buden kassiert und keine macht, ist das frustriere­nd.“Vorne geht nichts zusammen, hinten agiert man unkonzentr­iert – eine fatale Kombinatio­n.

Sechs Partien, ein Punkt

Sportchef Jens Todt relativier­t noch: „Wir haben schon Schlimmere­s erlebt als eine Negativser­ie zu Beginn der Saison. Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft den Glauben nicht verliert. Wir dürfen uns jetzt noch keine Rucksäcke aufschnall­en.“Der HSV hat vor allem bereits üblere Negativser­ien am Anfang einer Punktrunde hingelegt: Vor einem Jahr stand man mit nur einem Pünktchen nach sechs Begegnunge­n ganz unten drin, nicht viel besser lief es 2014/15 und 2013/14, als man zum selben Zeitpunkt lediglich zwei beziehungs­weise vier Zähler gesammelt hatte. Neben der Tatsache, dass man trotz der vielen Startschwi­erigkeiten bisher noch immer dem Abstieg entgehen konnte, spendet derzeit vor allem eines Trost: Der alte Rivale aus Bremen steht noch schlechter da.

Nur drei Punkte aus drei Remis holte bisher der Klub von der Weser. Dennoch ist die Stimmung besser als in der anderen Hansestadt. Niklas Moisander, der schmerzlic­h vermisste und zuletzt gegen Freiburg zurückgeke­hrte Innenverte­idiger, betont: „Wir wissen, dass wir die Situation drehen werden. Ich habe volles Vertrauen in die Klasse unserer Mannschaft. Die haben wir gegen Schalke gesehen und jeweils in der zweiten Halbzeit in Wolfsburg und gegen Freiburg.“Für beide Mannschaft­en geht es also am Samstag darum, den Bock umzustoßen. Schließlic­h kann ein Erfolg im Derby für ein Zwischenho­ch sorgen.

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