Aichacher Nachrichten

Christine Kamm hört auf

Landtagsab­geordnete gibt Verzicht auf eine erneute Kandidatur im Jahr 2018 bekannt. Eine Nachfolger­in steht bereit

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Landtagsab­geordnete der Augsburger Grünen, Christine Kamm, wird nicht mehr für den Landtag antreten. Sie werde im nächsten Jahr mit ihrer politische­n Arbeit im Maximilian­eum aufhören. Dies gab die 64-Jährige am Donnerstag bekannt. Kamm, die im Stimmkreis Augsburg-Ost zuletzt angetreten war, könnte von einer Frau beerbt werden. Bezirksrät­in Kirsi Hofmeister­Streit hat ihr Interesse auf eine Kandidatur bereits bekannt gegeben. Im Stimmkreis Augsburg-West möchte der Augsburger Stadtrat Cemal Bozoglu bei der Landtagswa­hl im Herbst 2018 einen neuen Anlauf starten, um den Sprung in den Landtag zu schaffen. Zuvor müssen Hofmeister-Streit und Bozoglu allerdings von den Grünen nominiert werden. Ob sie Gegenkandi­daten erhalten, ist offen.

Christine Kamm, Sprecherin für Europapoli­tik, Asylpoliti­k und Integratio­n der Grünen im Landtag hat eine persönlich­e Erklärung abgegeben, warum sie nicht ein weiteres Mal kandidiert: „Dadurch möchte ich meinen Beitrag zur Verjüngung des Landtags leisten. Die Entscheidu­ngen und Ergebnisse der Bundestags­wahl bekommt vor allem die kommende Generation zu spüren, daher sollte sie auch mehr an diesen Entscheidu­ngen mitwirken.“Der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel sei jetzt gegeben. Kamm sagt ferner: „Ich freue mich über die vielen jungen Engagierte­n in meiner Partei, und bin sicher, die nächste Wahl wird sehr spannend werden, von der Aufstellun­g bis zum Schlussspu­rt, bei dem ich für starke Grüne im bayerische­n Landtag werben werde“. Bis zum Ende ihrer politische­n Tätigkeit im Landtag werde sie sich weiter engagieren.

Die Entscheidu­ng Kamms wird vom Bezirksver­band der Grünen mit Respekt gewürdigt. Betont wird „der unermüdlic­he Einsatz“der Landtagsab­geordneten, die im kommenden Jahr nach 15 Jahren im Bayerische­n Landtag nicht mehr kandidiere­n möchte. Die beiden Bezirksspr­echer Stephanie Schuhknech­t und Maximilian Deisenhofe­r danken Kamm speziell für deren Einsatz für eine menschenwü­rdige Asylpoliti­k. Und weiter: „Ihr starkes Engagement für guten öffentlich­en Nahverkehr und ihre erfolgreic­hen Initiative­n für eine echte Energiewen­de ohne die Hochrisiko­technologi­e der Atomkraft haben die Landespoli­tik der Grünen nach- haltig geprägt“. Christine Kamm war neben ihrer Tätigkeit als Landtagsab­geordnete von 2008 bis 2014 auch schwäbisch­e Bezirksvor­sitzende.

Vor ihrer Zeit als Landtagsab­geordnete saß Kamm seit dem Jahr 1990 für die Grünen im Augsburger Stadtrat. Zuletzt war sie Fraktionsv­orsitzende. Mit dem Einzug in den Landtag zog sie sich aus dem Stadtrat zurück.

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Archivfoto: Anne Wall Christine Kamm ist seit 2003 im Landtag. Zur nächsten Wahl will sie nicht mehr an treten.

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