Christine Kamm hört auf
Landtagsabgeordnete gibt Verzicht auf eine erneute Kandidatur im Jahr 2018 bekannt. Eine Nachfolgerin steht bereit
Die Landtagsabgeordnete der Augsburger Grünen, Christine Kamm, wird nicht mehr für den Landtag antreten. Sie werde im nächsten Jahr mit ihrer politischen Arbeit im Maximilianeum aufhören. Dies gab die 64-Jährige am Donnerstag bekannt. Kamm, die im Stimmkreis Augsburg-Ost zuletzt angetreten war, könnte von einer Frau beerbt werden. Bezirksrätin Kirsi HofmeisterStreit hat ihr Interesse auf eine Kandidatur bereits bekannt gegeben. Im Stimmkreis Augsburg-West möchte der Augsburger Stadtrat Cemal Bozoglu bei der Landtagswahl im Herbst 2018 einen neuen Anlauf starten, um den Sprung in den Landtag zu schaffen. Zuvor müssen Hofmeister-Streit und Bozoglu allerdings von den Grünen nominiert werden. Ob sie Gegenkandidaten erhalten, ist offen.
Christine Kamm, Sprecherin für Europapolitik, Asylpolitik und Integration der Grünen im Landtag hat eine persönliche Erklärung abgegeben, warum sie nicht ein weiteres Mal kandidiert: „Dadurch möchte ich meinen Beitrag zur Verjüngung des Landtags leisten. Die Entscheidungen und Ergebnisse der Bundestagswahl bekommt vor allem die kommende Generation zu spüren, daher sollte sie auch mehr an diesen Entscheidungen mitwirken.“Der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel sei jetzt gegeben. Kamm sagt ferner: „Ich freue mich über die vielen jungen Engagierten in meiner Partei, und bin sicher, die nächste Wahl wird sehr spannend werden, von der Aufstellung bis zum Schlussspurt, bei dem ich für starke Grüne im bayerischen Landtag werben werde“. Bis zum Ende ihrer politischen Tätigkeit im Landtag werde sie sich weiter engagieren.
Die Entscheidung Kamms wird vom Bezirksverband der Grünen mit Respekt gewürdigt. Betont wird „der unermüdliche Einsatz“der Landtagsabgeordneten, die im kommenden Jahr nach 15 Jahren im Bayerischen Landtag nicht mehr kandidieren möchte. Die beiden Bezirkssprecher Stephanie Schuhknecht und Maximilian Deisenhofer danken Kamm speziell für deren Einsatz für eine menschenwürdige Asylpolitik. Und weiter: „Ihr starkes Engagement für guten öffentlichen Nahverkehr und ihre erfolgreichen Initiativen für eine echte Energiewende ohne die Hochrisikotechnologie der Atomkraft haben die Landespolitik der Grünen nach- haltig geprägt“. Christine Kamm war neben ihrer Tätigkeit als Landtagsabgeordnete von 2008 bis 2014 auch schwäbische Bezirksvorsitzende.
Vor ihrer Zeit als Landtagsabgeordnete saß Kamm seit dem Jahr 1990 für die Grünen im Augsburger Stadtrat. Zuletzt war sie Fraktionsvorsitzende. Mit dem Einzug in den Landtag zog sie sich aus dem Stadtrat zurück.