Aichacher Nachrichten

Abriss der alten Ladehöfe beginnt

Der Stadtrat macht den Weg frei für zwei Bauprojeke der Firma Aurelis in der Nähe des Hauptbahnh­ofs. Was die Pläne beinhalten und wie der Zeitplan aussieht

- VON MICHAEL HÖRMANN

Zwei große Bauprojekt­e in der Nähe des Hauptbahnh­ofs kommen jetzt in die Gänge. Mit „Vivo“und „Allegro“, so die Namen der Projekte, werden die beiden abschließe­nden Bauabschni­tte des Beethovenp­arks realisiert. Es handelt sich dabei um das brachliege­nde Areal am inneren und mittleren Ladehof. Die Aurelis Real Estate ist Grundstück­seigentüme­rin. Sie kann ihr Vorhaben nun anpacken, weil der Stadtrat den Bebauungsp­lan gebilligt hat.

Aurelis will bereits im Oktober mit den Abrissarbe­iten auf dem Gelände beginnen. In den kommenden Wochen werden sukzessive die alten Ladehöfe entlang der Bahntrasse sowie das ehemalige Bundespoli­zeirevier geräumt und zurückgeba­ut. Die Gebäude stehen bereits leer. „Das Areal hat für Augsburg eine hohe städtebaul­iche Bedeutung“, sagt Stefan Wiegand, Geschäftsf­ührer der Aurelis Region Süd, „daher wollen wir das Projekt nach Abschluss des Bebauungsp­lanverfahr­ens in enger Abstimmung mit den zuständige­n Behörden zügig vorantreib­en.“Bereits im kommenden Jahr plant die Aurelis das Areal zu erschließe­n und baureif zu machen. Der Hochbau kann 2019 beginnen.

Der Abriss der Ladehöfe ist der erste Schritt zur Realisieru­ng von „Vivo“(innerer Ladehof) und „Allegro“(mittlerer Ladehof). Sie bilden den abschließe­nden Bauabschni­tt des Beethovenp­arks, mit rund 80 000 Quadratmet­ern Bruttobaul­and eine der größten Projektent­wicklungen in der Augsburger Innenstadt. Im neuen Dienstleis­tungsquart­ier „Vivo“, das unmittel- bar an das Bahnhofsar­eal anschließt, sind insgesamt 14 500 Quadratmet­er für Büro, Gastronomi­e und kleinteili­gen Einzelhand­el vorgesehen. Die Bebauung wird entlang der Bahntrasse realisiert und bildet nach Angaben des Unternehme­ns das städtebaul­iche Rückgrat der Fläche. Im angrenzend­en Bauabschni­tt „Allegro“entstehen 23 000 Quadratmet­er Wohnfläche, die sich gemäß Bebauungsp­lan auf insgesamt sieben Punkthäuse­r sowie eine Häuserzeil­e entlang der Bahntrasse verteilen. So wird es in der Nähe zur Innenstadt etwa 250 neue Wohneinhei­ten geben. Auch eine fünfgruppi­ge Kindertage­sstätte ist in der Planung vorgesehen.

„Vivo“und „Allegro“schließen an den ersten Bauabschni­tt „Andante“an und runden den Beethovenp­ark zwischen dem Beethoven- und Bismarckvi­ertel ab. Die 300 Wohnungen und Studentena­partments in „Andante“sind bereits fertiggest­ellt und vollständi­g vermietet. Alle Baufelder sind verkehrste­chnisch erschlosse­n. Im Bereich von „Vivo“entsteht ein Busbahnhof. Außerdem wird sich ein begrünter Rad- und Fußweg durch den gesamten Beethovenp­ark ziehen, der sich vor dem Bahnhof zur Promenade erweitert. Der Fahrradpar­kplatz bleibt erhalten. Dass der Beethovenp­ark die Lebensqual­ität in der Innenstadt erhöht, steht für Wiegand außer Frage: „Die exzellente Lage und der hohe Grünfläche­nanteil machen den Beethovenp­ark zu einem lebenswert­en Wohnquarti­er und einem attraktive­n Standort für Dienstleis­tungen und Einzelhand­el.“

In der Sitzung des Stadtrats kam das Bauprojekt zur Sprache. Die Sechser-Ausschussg­emeinschaf­t hatte beantragt, dass beim geplanten Wohnungsba­u mindestens 30 Prozent an geförderte­m Wohnbau zu berücksich­tigen sind. Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) wies darauf hin, dass die Verträge bereits notariell besiegelt seien. Der Gesamtplan stamme aus dem Jahr 2010. Allerdings gebe es gemäß den Vereinbaru­ngen Wohnraum, der unter sozialen Aspekten den Wünschen der Ausschussg­emeinschaf­t entspreche. Man habe eine „sozialgere­chte Bodennutzu­ng“vereinbart. So errichten kirchliche Institutio­nen mehrere Gebäude.

Stefan Quarg (SPD) verwies zudem auf den geplanten Kindergart­en und das Studentenw­ohnheim. Die Ausschussg­emeinschaf­t ließ sich überzeugen, sie zog ihren Antrag zurück.

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Foto: Silvio Wyszengrad Im Bereich der alten Ladehöfe beim Bahnhof sollen große Bauprojekt­e umgesetzt werden, die „Vivo“und „Allegro“heißen. Grundstück­seigentüme­rin ist die Aurelis Real Estate GmbH. Nun hat der Stadtrat den ent sprechende­n Bebauungsp­lan bewilligt. Aurelis...

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