Zaubert sich Petersdorf weiter nach oben?
Der SSV steht nach anfänglichen Schwierigkeiten auf Platz zwei und empfängt im Topspiel am Sonntag den BC Aichach. Am Dienstag geht es direkt weiter. Der Fusionsklub muss nach Zell, der BCA empfängt Pöttmes
Aichach Friedberg Eng geht es zu bei den Fußballern der Kreisliga Ost. Der Doppelspieltag am Sonntag und Dienstag könnte Bewegung in das 14er-Feld bringen. Gerade weil die Topteams direkt aufeinandertreffen. Am Sonntag empfängt der SSV Alsmoos-Petersdorf, derzeit Tabellenzweiter, den BC Aichach auf Platz sieben. Beide Teams trennen nur drei Punkte.
Petersdorf ist neben dem TSV Pöttmes das Team der Stunde. Vier Siege am Stück gelangen der Mannschaft von Trainer Frank Mazur. „Wir sind natürlich zufrieden mit dem Erreichten. Aber es ist nur eine Momentaufnahme. Auf die Tabelle schaue ich gar nicht“, so der Coach. Am achten Spieltag wurde noch nie abgerechnet, dennoch ist der zweite Tabellenplatz bemerkenswert, vor allem wenn man den schwachen Start berücksichtigt. Dem sensationellen 6:1-Erfolg gegen Pöttmes folgten drei Spiele ohne Sieg: „Gerade bei der deutlichen Niederlage in Untermaxfeld waren wir mit den Köpfen noch woanders. Ansonsten hat die Leistung gepasst.“In dieser Phase kämpfte der SSV mit Verletzungsproblemen und Top-Stürmer Stefan Simonovic verweilte im Urlaub. So musste auch der Coach von Beginn an aufs Feld, was ihm aber eigentlich nicht liegt: „Wenn alle fit sind, bin ich gerne auf der Bank. Ich nehme lieber von außen Einfluss auf das Spiel“, so der 38-Jährige, der den Umbruch beim Fusionsklub scheinbar schnell hinbekommen hat.
Gleich mehrere Leistungsträger verließen den Verein, dafür kamen mit Marco Lechner (Meitingen) und Rares Aenonaei (Affing) einerseits erfahrene Spieler, aber anderseits auch viele Talente. Voll eingeschlagen haben die beiden Neuzugänge aus Inchenhofen. Kajetan Schaffer ist mit neun Treffern der beste Schütze der Liga und Christopher Kneifl spielt in der Defensive eine starke Rolle: „Christopher hat sich enorm entwickelt. Viele haben uns belächelt einen Kreisklasse-Spieler zu holen, aber der Plan ist voll aufgegangen.“Die Integration mit dem neuen Trainerteam funktionierte sofort, dennoch will Mazur die Situation nicht überbewerten: „Die Liga ist so ausgeglichen und stärker als vergangenes Jahr. Da kann fast jedes Team zum Stolperstein werden.“Für die Petersdorfer steht zunächst der Klassenerhalt im Vordergrund: „Wir wollen möglichst schnell die nötigen Punkte holen und dann schauen, was geht. Wir können vorne mitspielen, aber dann muss alles passen.“
Passen sollte beim SSV auch gegen den Gegner am Sonntag, den BC Aichach (Anpfiff 15 Uhr), möglichst viel. Früher ging Mazur auf Torejagd für den BCA, die Entwicklung seines ehemaligen Klubs hat er genau verfolgt: „Die Jahre vor dem Zwangsabstieg habe ich mit Skepsis betrachtet. Die Strategie mit einem Sponsor und viel Geld möglichst weit nach oben zu kommen, ist gescheitert.“Die Entwicklung danach, sieht Mazur aber positiv: „Frank Burghart und sein Team fahren die richtige Strategie mit jungen einheimischen Spielern. Da muss man auch mal ein Kompliment aussprechen.“Vor dem kommenden Gegner warnt er deshalb: „Die haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Die können für die große Überraschung sorgen.“Doch zunächst will der Coach seine eigene Serie gegen die Paarstädter fortsetzen: „Klar haben sie gute Spieler, aber wir wollen unser Spiel durchziehen. Schnell nach vorne und offensiv will ich spielen.“Bislang hat das gut funktioniert. Mit 22 Treffern bildet der SSV gemeinsam mit Affing die Torfabrik der Liga. Hinten drückt der Schuh: „Da müssen wir noch besser werden und die leichtsinnigen Fehler abstellen. Das geht schon vorne los.“
Am Dienstag ist Mazur dann bei Ex-Klub Griesbeckerzell zu Gast: „Das Team ist besser als der derzeitige Tabellenstand.“Auch der BC Aichach muss am Dienstag wieder ran. Das Team von Trainer Vladimir Manislavic empfängt dann den TSV Pöttmes.