Wie Asylbewerber Freunde finden können
Junge Migranten tun sich oft schwer, hier Kontakte zu knüpfen. Im Landkreis gibt es nun ein schwabenweit einmaliges Projekt zu dem Thema. Wie soll es funktionieren?
Aichach Friedberg Viele junge Migranten tun sich schwer, Freunde außerhalb ihres Kulturkreises zu finden. Im Landkreis gibt es jetzt ein Pilotprojekt, das Freundschaften initiieren will. Sein Name: „Kulturbunt/d“. Leiterin Franziska Möker weiß durch ihr freiwilliges soziales Jahr in Jordanien, was es bedeutet, fremd zu sein. Die Erfahrung war der Grund, weshalb sie sich für die Stelle beim Kreisjugendring beworben hat. Auch die Freiwilligenagentur des Landratsamtes ist Kooperationspartner. Marina Lovric, Freiwilligenkoordinatorin im Bereich Asyl, erläutert, wie sie auf die Idee zu dem Projekt kam: „Bei dem Vortrag eines Asylsuchenden wurde uns bewusst, dass vielen der Kontakt zu Gleichaltrigen fehlt, was ein wichtiger Bestandteil der Integration ist.“Die Idee hatte anfangs den Namen „Freizeitpaten“. Um Missverständnissen eines reinen Patenprojekts entgegenzuwirken, wurde die Plattform umbenannt. „Kulturbunt/d“steht für eine Austauschplattform für junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund von 18 bis 27 Jahren.
Auftakt ist am 7. Oktober mit einem bayerisch-internationalen Brunch im Friedberger Jugendzentrum in der Mittelschule, Aichacher Straße 5. Ab 11 Uhr können Gäste zum Kennenlernen vorbeischauen. Informationen gibt es im Internet unter franziska.moeker@kjr-aichach-friedberg.de.