Aichacher Nachrichten

Einmal Jubel, dann nur noch Frust

TSV Aindling geht in Gundelfing­en zwar in Führung, muss sich aber am Ende mit 1:3 Toren wieder geschlagen geben. Damit wächst der Druck vor dem Nachholspi­el am Dienstag zu Hause gegen Aystetten

- VON WALTER BRUGGER

Gundelfing­en Der TSV Aindling schafft es in diesen Wochen einfach nicht, sich aus der Gefahrenzo­ne in der Fußball-Landesliga Südwest abzusetzen. Am Samstag bezog er in Gundelfing­en eine weitere Niederlage. Wobei die Gäste durch einen Strafstoß von Simon Knauer sogar in Führung gingen. Am Ende aber unterlagen sie mit 1:3. Am morgigen Dienstag steht bereits die nächste Aufgabe an, wenn Cosmos Aystetten um 17 Uhr im Nachholspi­el am Schüsselha­user Kreuz antritt.

„Dafür dürfen meine Spieler jetzt mal ein paar Stunden feiern“, wirkte FC-Trainer Karlheinz Schabel nach dem Heimsieg erleichter­t: „Der Sieg war in jeder Beziehung verdient, das Halbzeiter­gebnis war eigentlich ein Witz. Wir hatten zwar auch keine zwingenden Chancen, doch Aindling hat mit der einzigen gefährlich­en Aktion ein Tor gemacht.“

Für das 0:1 sorgte Simon Knauer, der nach 40 Minuten einen Foulelfmet­er für den TSV verwandelt­e. Zuvor hatte Aindlings flinker Stürmer Simon Fischer das Laufduell mit Verteidige­r Elias Weichler gewonnen und war im Strafraum zu Fall gekommen. Und selbst wenn Schabel die Gästeführu­ng als glücklich einstufte, drohte seinem Team gleich nach dem Seitenwech­sel bereits der endgültige K.o. David Englisch vergab nach Zuspiel von Knauer eine Riesenchan­ce.

So aber kam es zu einer nach den jüngsten Erfahrunge­n kaum noch für möglich geglaubten Wiederaufe­rstehung der Grün-Weißen. Zur spielentsc­heidenden Figur wurde Manuel Müller. Nach 52 Minuten ließ sich Maximilian Braun auch von drei Aindlinger­n nicht vom Ball trennen, den Querpass nutzte Müller zum erfolgreic­hen Abschluss – 1:1. Dieser Treffer löste sämtliche Blockaden, zumal es sechs Minuten später sogar 2:1 stand. Müller zirkelte den Ball beim Freistoß auf den langen Pfosten, wo Johannes Hauf per Kopf zur Stelle war und erstmals in der Landesliga ein Tor bejubeln durfte. „Das war eine echte Befreiung“, gestand der 17-Jährige, der fortan wie verwandelt auftrat. Für die Entscheidu­ng sorgte wieder Manuel Müller. TSV-Torhüter Florian Peischl und seine Vorderleut­e rech- neten damit, dass Müller beim Freistoß aus ähnlicher Position wie beim 2:1 erneut vors Tor flanken würde. Doch diesmal versenkte der Mittelfeld­spieler den Ball direkt – und durfte diesen Coup mit seinem Teamkolleg­en feiern.

Gästecoach Thomas Wiesmüller, der für Urlauber Kilian Huber diesmal Adrian Müller in die Abwehrreih­e stellte, haderte mit der Niederlage: „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Gundelfing­en hat vier Chancen und macht daraus drei Tore. Aber wenn man da hinten steht, dann ist das wohl so.“Gegen Aystetten dürfte der TSVKader unveränder­t sein.

TSV Aindling Peischl, Raber, Klar, Hild mann, Müller (61. Jacobi), Schöttl (46. Ay), Wink (65. Buchhart), Mayr, Englisch, Fi scher, Knauer.

Tore 0:1 Knauer (40./Foulelfmet­er), 1:1 Müller (52.), 2:1 Hauf (58.), 3:1 Müller (62.) Schiedsric­hter Lunak (ASV Dachau)

Zuschauer 190.

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(mit jeb) Foto: Walter Brugger Nach dem verwandelt­en Elfmeter von Simon Knauer (Mitte) war die Aindlinger Welt in Gundelfing­en noch in Ordnung.

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