Einmal Jubel, dann nur noch Frust
TSV Aindling geht in Gundelfingen zwar in Führung, muss sich aber am Ende mit 1:3 Toren wieder geschlagen geben. Damit wächst der Druck vor dem Nachholspiel am Dienstag zu Hause gegen Aystetten
Gundelfingen Der TSV Aindling schafft es in diesen Wochen einfach nicht, sich aus der Gefahrenzone in der Fußball-Landesliga Südwest abzusetzen. Am Samstag bezog er in Gundelfingen eine weitere Niederlage. Wobei die Gäste durch einen Strafstoß von Simon Knauer sogar in Führung gingen. Am Ende aber unterlagen sie mit 1:3. Am morgigen Dienstag steht bereits die nächste Aufgabe an, wenn Cosmos Aystetten um 17 Uhr im Nachholspiel am Schüsselhauser Kreuz antritt.
„Dafür dürfen meine Spieler jetzt mal ein paar Stunden feiern“, wirkte FC-Trainer Karlheinz Schabel nach dem Heimsieg erleichtert: „Der Sieg war in jeder Beziehung verdient, das Halbzeitergebnis war eigentlich ein Witz. Wir hatten zwar auch keine zwingenden Chancen, doch Aindling hat mit der einzigen gefährlichen Aktion ein Tor gemacht.“
Für das 0:1 sorgte Simon Knauer, der nach 40 Minuten einen Foulelfmeter für den TSV verwandelte. Zuvor hatte Aindlings flinker Stürmer Simon Fischer das Laufduell mit Verteidiger Elias Weichler gewonnen und war im Strafraum zu Fall gekommen. Und selbst wenn Schabel die Gästeführung als glücklich einstufte, drohte seinem Team gleich nach dem Seitenwechsel bereits der endgültige K.o. David Englisch vergab nach Zuspiel von Knauer eine Riesenchance.
So aber kam es zu einer nach den jüngsten Erfahrungen kaum noch für möglich geglaubten Wiederauferstehung der Grün-Weißen. Zur spielentscheidenden Figur wurde Manuel Müller. Nach 52 Minuten ließ sich Maximilian Braun auch von drei Aindlingern nicht vom Ball trennen, den Querpass nutzte Müller zum erfolgreichen Abschluss – 1:1. Dieser Treffer löste sämtliche Blockaden, zumal es sechs Minuten später sogar 2:1 stand. Müller zirkelte den Ball beim Freistoß auf den langen Pfosten, wo Johannes Hauf per Kopf zur Stelle war und erstmals in der Landesliga ein Tor bejubeln durfte. „Das war eine echte Befreiung“, gestand der 17-Jährige, der fortan wie verwandelt auftrat. Für die Entscheidung sorgte wieder Manuel Müller. TSV-Torhüter Florian Peischl und seine Vorderleute rech- neten damit, dass Müller beim Freistoß aus ähnlicher Position wie beim 2:1 erneut vors Tor flanken würde. Doch diesmal versenkte der Mittelfeldspieler den Ball direkt – und durfte diesen Coup mit seinem Teamkollegen feiern.
Gästecoach Thomas Wiesmüller, der für Urlauber Kilian Huber diesmal Adrian Müller in die Abwehrreihe stellte, haderte mit der Niederlage: „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Gundelfingen hat vier Chancen und macht daraus drei Tore. Aber wenn man da hinten steht, dann ist das wohl so.“Gegen Aystetten dürfte der TSVKader unverändert sein.
TSV Aindling Peischl, Raber, Klar, Hild mann, Müller (61. Jacobi), Schöttl (46. Ay), Wink (65. Buchhart), Mayr, Englisch, Fi scher, Knauer.
Tore 0:1 Knauer (40./Foulelfmeter), 1:1 Müller (52.), 2:1 Hauf (58.), 3:1 Müller (62.) Schiedsrichter Lunak (ASV Dachau)
Zuschauer 190.