Socken für Schachmeister
BCA-Abteilung ist 70. Gespielt wird aber schon länger
Aichach Bereits 1921 bestand in Aichach ein Schachverein. Gründer war Aichachs Schachpionier Rupert Huber. Die Anregung zum Wiederaufleben des Schachspiels kam nach dem Krieg Anfang 1947. Auf Initiative des Kreissportbeauftragten Wilhelm trafen sich beim „Fischerwalter“25 Interessierte, um einen Schachclub innerhalb des Ballspielclubs zu gründen.
Schon nach zwei Monaten zählte die Abteilung 50 Mitglieder. In der schlechten Nachkriegszeit haperte es mit den Preisen für die Sieger:
Für ein Paar Socken wurde wochenlang gekämpft, erinnert sich der langjährige Abteilungsleiter Heinz Neumaier. Zum Gedenken an Rupert Huber wird bis heute alljährlich die Aichacher Blitzmeisterschaft ausgetragen. Zum zweiten Mal kam schon vor Jahrzehnten Großmeister Wolfgang Unzicker in die Paarstadt und trat simultan an 29 Brettern im Zieglerwirtsaal an, später sogar mal an 49 Brettern.
Der Schach in Aichach nahm großen Aufschwung. 80 Jugendliche etwa meldeten sich einmal zum Schulschach an. 40 Spieler waren in vier Mannschaften und einem Jugendteam beim BCA aktiv. Bayerische Blitzmeisterschaft (1975) und gar „Deutsche“(1978) machten Aichach weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Die Fahnen aller Bundesländer hingen entlang der Donauwörther Straße im Bereich der TSV-Turnhalle. Mit Gerhard Roch und Kurt Pau war der Aichacher Schachsport viele Jahre verbunden. Gegen Serbien wurde 1981 in Aichach sogar ein Schachländerkampf ausgetragen. Seit 1990 steht Heinz Neumaier, (Vorgänger Johann Kneifl) an der Spitze der Abteilung. In diesem Sommer feierte sie mit einem Freiluftturnier am Tandlmarkt gegen die Schachfreunde aus Schifferstadt ihren 70. Geburtstag.
Viele Jahre lang waren auch die Sportkegler unter dem Dach des BC Aichach aktiv, nutzten aber seither schon die Kegelbahnen des TSV Aichach, dem sie sich dann als Unterabteilung anschließen sollten. Heute noch sind die früheren BCAKegler überaus aktiv.