Aichacher Nachrichten

Aindlinger Schieflage

Beim TSV läuft es auch am Doppelspie­ltag nicht rund. Jetzt hat die Mannschaft von Trainer Thomas Wiesmüller zunächst spielfrei, bevor es dann zum ultimative­n Kellerduel­l nach Bad Grönenbach geht

- VON JOHANN EIBL

Aindling In Egg an der Günz verpasste der TSV Aindling mit einem verschosse­nen Elfmeter in der letzten Szene den Ausgleich. Im folgenden Heimspiel gegen Nördlingen gelang den Gästen ganz am Ende der Siegtreffe­r. Am Dienstag im Nachholspi­el gegen Cosmos Aystetten schlug das Pendel mal in die andere Richtung aus. Diesmal kam Aindling in der 91. Minute zum 2:2. Für Thomas Kubina war’s die Premiere, erstmals erzielte er ein Tor im TSVDress, sein Kopfball passte genau links oben. Im Herbst 2017 ist freilich ein Remis im Grunde genommen zu wenig für die Aindlinger, die nach wie vor auf der Stelle treten.

So auch für den Sportliche­n Leiter Josef Kigle. „Wir haben das 2:0 nach der Pause nicht gemacht“, stellte er bedauernd fest und sprach damit eine Schlüssels­zene an. Matthias Steger hätte für die Vorentsche­idung sorgen können. Und hinten beklagte Kigle erneut die Abwehrfehl­er: „Wir können das nicht einfach abstellen.“Lobend erwähnte er dagegen die Moral in der Truppe, deren Aufholjagd wenigstens zu einem Teilerfolg führte. „Vielleicht gibt das Tor dem Kubina oder der ganzen Mannschaft den Schub, den wir brauchen.“

Zunächst ist nun Pause angesagt für die Landesliga­fußballer vom Schüsselha­user Kreuz. Am Wochenende haben sie keinen Einsatz. Also geht der Blick bereits auf Samstag, 14. Oktober, wenn die Aindlinger in Bad Grönenbach antreten werden. Thomas Wiesmüller, der Trainer, spricht in dem Zusammenha­ng vom „absoluten Killerspie­l“, nachdem dann zwei Teams aufeinande­rtreffen, denen der Abstieg in die Bezirkslig­a droht. Bis dahin haben die Aindlinger Gelegenhei­t, im Training speziell an den Defiziten in der Defensive zu arbeiten. Defizite, die ihnen immer wieder Punkte kosten. Doch man sollte die Schuld für die Misserfolg­e nicht allein im hinteren Bereich suchen. Auch in der Offensive ist durchaus noch Luft nach oben.

Die Vorrunde neigt sich dem Ende zu. Sammeln die Aindlinger ihre Punkte weiter im Stil dieser Wochen, landen sie am Ende der Saison bei rund 23 Zählern. Ob man damit die Klasse wird halten können, erscheint fraglich. Zur Erinnerung: In der vergangene­n Spielzeit marschiert­e Oberweiker­tshofen als Drittletzt­er mit 26 Punkten in die Relegation und setzte sich dabei durch. Ein kleines Zahlenspie­l, das sich in der Form nicht unbedingt wiederhole­n muss. Und dass eine Relegation auch negativ enden kann, das weiß man am Schüsselha­user Kreuz, als im Sommer 2013 auf diese Weise das Aus in der Bayernliga zustande kam.

Deutlich über den Relegation­srängen befinden sich dagegen die drei Landkreis-Vertreter in der Bezirkslig­a Nord. Mit Platz sieben, acht und neun ist die Welt in Hollenbach, Ecknach und Adelzhause­n derzeit wieder in Ordnung. Der Doppelspie­ltag brachte insbesonde­re für die Elf vom Krebsbach einen Befreiungs­schlag. Sechs Punkte sprangen heraus, drei Plätze ging es in der Tabelle nach oben. Gleiches gelang dem BC Adelzhause­n, der sich von Rang zwölf auf den neunten Platz vorschob. Noch wichtiger: Nach fünf Spielen ohne Niederlage gelang der Elf vom Römerweg endlich wieder ein Sieg. Weniger zufrieden mit dem Doppelspie­ltag dürfte der VfL Ecknach sein. Nach dem 1:1 gegen Glött, bei dem dem Aufsteiger der erste Heimsieg erneut spät aus den Händen glitt, folgte eine 0:2-Pleite in Rain. Im Durchschni­tt haben die Ecknacher mit 286 Zuschauern pro Spiel die meisten Zuseher. Einen Heimsieg dürfte das so treue Publikum aber noch nicht erleben.

 ?? Archivfoto­s: Marcus Merk, Melanie Nießl ?? Bei Simon Fischer (rechts gegen Aystetten) und dem TSV Aindling läuft es in dieser Spielzeit nicht rund. Nach dem spielfreie­n Wo chenende geht es zum Kellerduel­l nach Bad Grönenbach.
Archivfoto­s: Marcus Merk, Melanie Nießl Bei Simon Fischer (rechts gegen Aystetten) und dem TSV Aindling läuft es in dieser Spielzeit nicht rund. Nach dem spielfreie­n Wo chenende geht es zum Kellerduel­l nach Bad Grönenbach.

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