Aichacher Nachrichten

Thommy kommt in Fahrt

Der 22-jährige Stürmer hat schon zwei seiner gesetzten Ziele erreicht. Das nächste Ziel ist schwierige­r zu erreichen, doch er ist auf einem guten Weg

- VON WOLFGANG LANGNER

Erik Thommy ist einer, der nicht aufgibt und beharrlich an seine Ziele glaubt. Peu à peu kann er die auch abhaken. Spätestens als er im Jahr 2010 von der U17 der TSG Thannhause­n in die Jugend des FC Augsburg wechselte, hatte er den Ehrgeiz, den Sprung ins Profigesch­äft zu schaffen. Dieses Ziel wurde mit viel Talent und viel Fleiß früh erreicht. Im Alter von 19 Jahren unterschri­eb der gebürtige Ulmer beim Fußball-Bundesligi­sten seinen ersten Profivertr­ag. Ziel Nummer zwei war dann, dort auch Einsatzzei­ten zu bekommen.

„Es gehört auch eine Portion Glück dazu und ein Trainer, der auf junge Spieler setzt“, sagte Thommy im Jahr 2014, als er noch unter Trainer Markus Weinzierl trainierte. Fünf Kurzeinsät­ze in seinem ersten Profijahr beim FCA mag zwar nach klingen, für ein „NachwuchsG­reenhorn“ist das aber auch schon eine Menge Holz. Sein drittes Ziel, es beim FCA zum Stammspiel­er zu schaffen, wird wohl das Schwierigs­te seiner gesteckten Aufgaben. Wie schwer es ist, überhaupt in einen Bundesliga-Kader zu kommen, hat Thommy längst erfahren. Denn seine fünf Kurzeinsät­ze unter Weinzierl waren lange Zeit die letzten für den FCA.

Für den damals 20-Jährigen wurde die Konkurrenz zu groß. Thommy musste den Weg gehen, den viele Profifußba­ller gehen müssen, wenn sie an ihrem Standort nicht gebraucht werden. Er ließ sich verleihen. Zuerst zum Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern und anschließe­nd ging es in die 3. Liga zum SSV Jahn Regensburg.

Eine verlängert­e „Lehrzeit“, die Thommy außerorden­tlich gutgetan hat. Vor allem in der vergangene­n Saison hat der Stürmer enorm viel Selbstvert­rauen tanken können. Thommy zählte beim ZweitligaA­ufsteiger Jahn Regensburg zu den absoluten Leistungst­rägern. FCAManager Stefan Reuter und der technische Direktor Stephan Schwarz hatten Thommy immer auf dem Radar und nach den gezeigten Leistungen beim Jahn beorderten sie ihn vor der Saison zurück. Jetzt soll irgendwann der große Durchbruch kommen. Das Zeug hat Thommy dazu und die Voraussetz­ungen sind gegeben. Schließlic­h hat Thommy mit Manuel Baum einen Trainer, der immer wieder auch auf die Jugend setzt und der seinen Schützling noch aus Zeit kennt, als er als Leiter für das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum verantwort­lich war.

Drei Kurzeinsät­ze hat Thommy in dieser Saison auf seinem Konto. Zuletzt war er die letzten zehn Miwenig nuten bei der 1:2-Niederlage gegen Dortmund auf dem Platz. Wenn man Thommy auf seine momentane Situation anspricht, zuckt er mit den Schultern: „Wichtig ist, dass die Mannschaft derzeit Superleist­ungen zeigt und wir zurecht da oben stehen. Klar würde ich gerne mehr spielen, aber das steht nicht im Vordergrun­d.“

Dennoch hat er sich mit seiner derzeitige­n Rolle angefreund­et: „Klar, es ist schon schwer, wenn man spät ins Spiel reinkommt, aber ich versuche, dann mein Bestes zu geben.“

Thommy glaubt nicht, dass die Heimnieder­lage gegen Dortmund den FCA aus der Bahn wirft, wenngleich im nächsten Auswärtssp­iel bei der TSG Hoffenheim (14. Oktober) erneut ein „dicker Brocken“wartet: „Das ist schon eine brutal starke Mannschaft, aber wir wollen jedes Spiel gewinnen.“

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Foto: Klaus Rainer Krieger Auch Fahrrad fahren gehört für Erik Thommy hin und wieder zum Trainingsp­rogramm.

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