Glück, ein guter Kern und Arbeit
Drittschwerster Kürbis kommt aus dem Landkreis
Adelzhausen Michael Asam aus dem Adelzhausener Ortsteil Heretshausen nahm am Sonntag zum zweiten Mal an der deutschen Meisterschaft im Kürbiswiegen teil und belegte mit seinem Prachtexemplar den dritten Platz (510,4 Kilogramm).
Herr Asam, was bedeutet ihnen dieser Erfolg?
Michael Asam: Das war schon eine tolle Überraschung. Ich habe bis zum Wettbewerb nicht genau gewusst, was der Kürbis wiegt. Laut einer Schätzung hatte er 500 Kilogramm. Auch die Kulisse vor dem Schloss in Ludwigsburg war sehr beeindruckend.
Woher kommt die Leidenschaft für Kürbisse?
Asam: Das ist einfach ein Hobby. Es macht schon großen Spaß, wenn man dem Kürbis beim Wchsen zusehen kann. Immerhin hatte er täglich einen Zuwachs von 10 bis 20 Kilogramm. Es ist zwar zeitaufwendig, aber wenn man das Ergebnis sieht, merkt man, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Wie viel Arbeit mussten Sie in die Zucht stecken?
Asam: Jeden Tag ein paar Stunden. Im Dezember habe ich bei einer Online-Auktion in Amerika die Kürbiskerne günstig für 100 Dollar von einem Züchter ersteigert. Richtig gute Kerne kosten bis zu 500 Dollar. Im Frühjahr ging es dann los. Von Mitte Mai bis Ende Juli wächst die Frucht.
Am Anfang muss man aufpassen, dass es nicht zu kalt ist und dass die Schnecken den Kürbis nicht auffressen. Je mehr Wurzelmasse er hat, desto mehr Nährstoffe kann er aufnehmen. Doch es sind 30 Prozent Glück, 30 Prozent hängt vom richtigen Kern ab und 40 Prozent Arbeit, die man hineinsteckt.
Veranstalten Sie jetzt ein großes Festmahl? Was passiert mit Ihrem Kürbis?
Asam: Das weiß ich noch gar nicht genau. Ende Oktober werde ich den Kürbis aufschneiden und die Kerne neu anpflanzen. Aber eigentlich schmeckt mir Kürbis gar nicht. Mir geht es nur um die Züchtung.