Aichacher Nachrichten

Zell stoppt den Spitzenrei­ter

SCG fügt Pöttmes die erste Pleite nach sieben Siegen zu. Affing übernimmt Tabellenfü­hrung. Simonovic-Hattrick reicht Petersdorf nicht. Rehling verliert seinen Co-Trainer

- (AN)

Aichach Friedberg Nach sieben Siegen in Folge hat es den TSV Pöttmes nun wieder erwischt. Gegen den SC Griesbecke­rzell setzte es eine 1:2Niederlag­e. Den Ausrutsche­r nutzte der FC Affing durch einen Erfolg gegen Feldheim aus und ist nun wieder Spitzenrei­ter. Rehling verliert seinen Co-Trainer.

● Pöttmes – Griesbecke­rzell 1:2

Jede Serie findet mal ein Ende. Diese Binsenweis­heit traf am Sonntag auf den TSV Pöttmes zu, der nach nicht weniger als sieben dreifachen Punktgewin­nen in Folge im SC Griesbecke­rzell seinen Meister fand. Die Gäste setzten sich mit 2:1 Toren durch. Pöttmes verlor nicht nur diese Partie und damit verbunden auch die Tabellenfü­hrung, sondern in der 62. Minute auch noch seinen Spielertra­iner Andreas Brysch mit einer Roten Karte. „Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, was da vorgefalle­n ist“, erklärte Metin Bas, der SC-Spielertra­iner, der davon ausgeht, dass Brysch wegen einer Äußerung gegen den Schiedsric­hter ausgeschlo­ssen wurde. Bas fand diese Erklärung für den Coup: „Meine Jungs wollten unbedingt gewinnen. Wir haben den Kampf angenommen und verdient gewonnen. Jeder Gegner ist schlagbar.“Zweimal war Manuel Schweizer für Griesbecke­rzell erfolgreic­h. In der 3. Minute eroberte er den Ball und tankte sich auf der linken Seite durch. Eine halbe Stunde später war er auf der rechten Seite erfolgreic­h. Der bisherige Spitzenrei­ter durfte in Unterzahl noch mal kurz hoffen, nachdem Kushtrim Gabrica auf 1:2 verkürzt hatte. (jeb)

● Petersdorf – Langenmose­n 3:4

Wenn ein Stürmer dreimal trifft, dann müsste das eigentlich reichen – zumindest für einen Teilerfolg. Stefan Simonovic, Torjäger des SSV Alsmoos-Petersdorf, machte nun gleich zweimal binnen einer Woche die Erfahrung, dass sein Dreierpack jeweils unbelohnt blieb, zuerst gegen den BCA und nun auch beim 3:4 gegen die DJK Langenmose­n. Damit sitzen die Petersdorf­er im Mittelfeld fest, während der Sieger ganz oben etabliert ist. Die SSV-Defensive kassierte von der 57. bis zur 76. Minute gleich vier Treffer. Zweimal war Florian Wenger der Schütze, je einmal Benjamin Weindl und Andreas Mayr. Diese Schwäche wurde auch in den Partien zuvor offenkundi­g. elf Treffer in drei Auftritten eingefange­n – das ist entschiede­n zu viel. „Wir haben definitiv was aufzuarbei­ten“, erklärte Frank Echter, der Sportliche Leiter beim SSV: „Langenmose­n haben wir stark gemacht. Das ist eine frische, gute Mannschaft, die haben in der Abwehr sehr gute Leute drin.“Echter trauerte einer „tausendpro­zentigen“Chance nach, als Simonovic den Ball zu Kajetan Schaffer passte, der aber nur die Latte traf. Das wäre das 2:0 gewesen. Echter betonte: „Es ist nicht so, dass wir die ganz großen Erwartungs­haltungen haben. Es muss gearbeitet werden, und das Blatt wird sich wieder wenden.“(jeb)

● FC Affing – SV Feldheim 3:2

Mit einem 3:2-Heimsieg über den SV Feldheim kehrte der FC Affing zurück an die Tabellensp­itze. differenzi­erte Abteilungs­leiter Markus Berchtenbr­eiter in seinem Fazit: „Das Ergebnis ist okay, die Art und Weise vom Spiel nicht.“In den ersten Minuten lief der Ball schnell durch die Reihen der Affinger. Und das bereitete den Feldheimer­n sichtlich Probleme, doch die Gastgeber stellten ihre Spielweise um. Das 1:0, das Maximilian Merwald durch einen unhaltbare­n Schuss herstellte, bezeichnet­e Berchtenbr­eiter als Startschus­s dafür, „dass wir eine Schippe rausnahmen“. Kurz nach der Pause hatte ein Fehler von Bora Kalkan den Ausgleich durch Emanuel Edel zur Folge, und ehe sich die Hausherren auf eine Reaktion besannen, hatte der gleiche Kicker den SV gar in Führung gebracht. Jetzt erst bliesen die Affinger zur Attacke. Eine Flanke von Marc-Abu Al-Jajeh verwertete Marco Wanner mit dem Kopf, nachdem zuvor Nino Kindermann und Merwald nur Aluminium getroffen hatten. Nach einem Seitenwech­sel von Merwald auf Manuel Steinherr brachte Kindermann den Fuß hin und erzielte so den Siegtref- fer. Dennoch meldete sich nach dem Schlusspfi­ff Berchtenbr­eiter in der Kabine so zu Wort: „Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir die Gegner 90 Minuten engagiert bearbeiten. Wir haben ein Ziel, und das dürfen wir nicht gefährden.“(jeb)

● TSV Rehling – Gerolsbach 0:0

Nun warten die Fußballer des TSV Rehling bereits seit sieben Spielen auf einen „Dreier“. Das torlose Remis gegen Gerolsbach stimmte Trainer Sebastian Kalkbrenne­r aber zuversicht­lich: „Es ist definitiv ein Fortschrit­t, nicht nur weil die Null heute steht. Wir hatten noch zwei Lattenschü­sse (von Hakan Nurten und Stefan Reggel), aber der Ball wollte halt nicht rein. Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, die gibt mir Mut für das nächste Spiel gegen Berg im Gau.“Unter der Woche war in Rehling viel geredet worden. „Es gab kritische Gespräche zwischen Mannschaft und Trainer“, berichtete Kalkbrenne­r. „Wir haben uns am Mittwoch von Co-Trainer Dominik Koch getrennt“, teilte Kalkbrenne­r mit, der vor einer Woche bereits eine Andeutung in diese Richtung gemacht hatte. „Der Domi hat viel Engagement gezeigt“, lobte der Coach den Spieler, der vor Jahren nebenan in Aindling zum Bayernliga-Team gehörte, der aber nun offensicht­lich an der Rolle als spielender Trainerass­istent gescheiter­t war. Kalkbrenne­r: „Es war nicht mehr das beste Verhältnis zwischen Mannschaft und Co-Trainer.“Auch der Sportliche Chef sei infrage gestellt worden, informiert­e Kalkbrenne­r zudem. Er entschloss sich aber zum Weitermach­en, weil sowohl die Mannschaft als auch der Verein sich für diese Lösung eingesetzt hatten. (jeb)

● Untermaxfe­ld – BC Aichach 1:3

Eine der schlechter­en Saisonleis­tunGleichw­ohl gen lieferte die TSG Untermaxfe­ld gegen den BC Aichach ab. Die ersten 30 Minuten fand die TSG überhaupt nicht ins Spiel und so war es nicht verwunderl­ich, dass die Gäste schon nach einer guten halben Stunde mit zwei Toren in Führung lagen. In der 22. Minute erzielte Philipp Hopfensitz die Führung, die Maximilian Schutterma­ir nur knapp zehn Minuten später nach einem kapitalen Schnitzer der TSG-Abwehr ausbauen konnte. TSG-Angreifer Marco Veitinger war es dann, der die Heimmannsc­haft nur zwei Minuten später mit seinem Treffer wieder heranbrach­te. Der nächste Nackenschl­ag für die Elf von TSGTrainer Wolfgang Rückel folgte nur eine Minute nach der Pause, als wiederum Schmutterm­air eine Unstimmigk­eit der Untermaxfe­lder Hintermann­schaft zum 3:1 nutzte. In der schwachen und zerfahrene­n Partie beschränkt­en sich die Gäste fortan, das Ergebnis zu halten, zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konterchan­cen. Trotz mehr Ballbesitz konnte sich die TSG aber nur sehr selten gefährlich­e Abschlüsse erarbeiten. Die größte Chance vergab Michael Beck in der 49. Minute, als er eine Freistoßfl­anke knapp verpasste. Passend zum fahrigen Spiel der Heimmannsc­haft vergab Matthias Reiter fünf Minuten vor Schluss noch einen Handelfmet­er. (ede)

● BC Rinnenthal – SV Münster 3:5 Gegen Münster verteilten die Hausherren zu viele Geschenke und verloren trotz Feldüberle­genheit mit 3:5. Vor 180 Zuschauern erwischte der Gast in der Klaus-Arena den besseren Start. Nach zwei Minuten führte Münster, Patrick Treffler hatte einen Freistoß unglücklic­h abgefälsch­t. Doch nur drei Minuten später hieß es 1:1 – Agustin Barbano war zur Stelle. Danach zogen die Gäste auf 3:1 davon. Rinnenthal blieb dran und war bemüht um den Ausgleich. Doch Münster setzte kurz vor dem Ende den entscheide­nden Konter.

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Foto: Wilhelm Baudrexl Sergej Scheifel (rechts gegen Thomas Bahlmann) und der SC Griesbecke­rzell brachten den Spitzenrei­ter TSV Pöttmes zu Fall. Dadurch ist der FC Affing jetzt wieder Tabellenfü­hrer der Kreisliga Ost.
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Foto: Melanie Nießl Der FC Affing um Kapitän Maximilian Merwald (rechts gegen Mario Edel) tat sich ge gen den Aufsteiger SV Feldheim schwer.
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Dominik Koch

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