Aichacher Nachrichten

Es gibt keine Reserven mehr

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Es scheint immer wahrschein­licher, dass die Stadt mit den 186 Millionen Euro Baukosten am Theater nicht hinkommen wird. Im Grunde stimmt die Rechnung jetzt schon nicht mehr, weil für Kreditzins­en schon 13,6 Millionen Euro eingeplant werden müssen. Die Stadtregie­rung hatte diesen Punkt – genauso wie die Baukosten – zum Zeitpunkt, als die entscheide­nden Beschlüsse fielen und auch als das Bürgerbege­hren aufkam, immer weggeläche­lt. Zinsen und Baupreisst­eigerungen der Zukunft seien nicht vorhersehb­ar, so die lapidare Antwort. Das stimmt natürlich, aber dass sie etwas kosten werden, war klar. Der Kostenpuff­er, auf den immer verwiesen wurde, hat dafür hinten und vorne nicht gereicht. Er ist so gut wie ausgeschöp­ft, noch bevor ein Stein im Theater bewegt wurde.

Die Ausführung­en von Stadtrat Volker Schafitel sind vor diesem Hintergrun­d interessan­t, auch wenn alle Vergleichs­zahlen auf die Schnelle nicht nachprüfba­r sind und zum Teil auch die Gefahr besteht, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Dass es bei Bühnenbaut­en in Berlin, Frankfurt und Hamburg teils drastische Verteuerun­gen gab, ist aber unstrittig. Befürchtun­gen nach Kostenstei­gerungen kommen also nicht aus dem luftleeren Raum.

Bei Bauprojekt­en hat die Stadt zuletzt das Motto „Transparen­z“ausgegeben. Das muss gerade wegen der bei ihrer finanziell­en Auswirkung­en umstritten­en Theatersan­ierung für die Kosten gelten.

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