Kein Ausbau nach Unterschröttenloh
Sielenbacher Gemeinderat entscheidet sich für die Sanierung der Straße. Das ist weitaus billiger. Im Ortsteil Schafhausen nimmt der Verkehr zu. Deshalb haben die Anwohner nun eine Forderung gestellt
Sielenbach Gegen einen Neubau und für eine Sanierung der Straße von Tödtenried nach Unterschröttenloh entschied sich der Sielenbacher Gemeinderat. In der Sitzung am Mittwoch war die Ortsstraße eines von vielen Themen, mit denen sich das Gremium befasste.
Entweder Ausbau oder Sanierung – um diese beiden Alternativen drehte sich die Diskussion im Fall Unterschröttenloh. Ein kompletter Neuausbau der Straße dorthin würde rund 450 000 Euro kosten, schätzte Bürgermeister Martin Echter. Der Vorteil dieser Variante: Es gibt einen Zuschuss in Höhe von 40 bis 45 Prozent. Der Anteil der Gemeinde an den Kosten würde damit noch etwa 270 000 Euro ausmachen. Die Krux: Bei einer Förderung aus dem europäischen Fördertopf Eler sei nicht sicher, ob man beim Auswahlverfahren berücksichtigt werde, sagte Echter.
Keine Förderung gibt es für die zweite Alternative: eine Sanierung der Straße einschließlich Bankett, Ausgleichsasphaltierung und einer acht Zentimeter dicken Tragdeckschicht. Auf rund 120 000 Euro schätzte der Bürgermeister die Kosten für die rund 1,5 Kilometer lange Ortsstraße. Außerdem sah er folgende Chance: „Bei der erforderlichen Ausschreibung könnte vielleicht noch ein günstigeres Angebot dabei sein.“
Die Tendenz im Rat ging klar in Richtung Sanierung, für die sich man sich auch beim Ausbau der Straße von Sielenbach nach Unterund Oberhaslach entschieden hatte. Der Rat sprach sich auch diesmal für die Straßenreparatur aus. Der Be- schluss fiel einstimmig. Johannes Finkenzeller regte an, in die Sanierung auch die Straße von Tödtenried Richtung Schlossberg (Gemeinde Altomünster) im Nachbarlandkreis einzubeziehen. Zweiter Bürgermeister Franz Moser sprach sich dafür aus, Ausweichbuchten wie bei Unterhaslach anzulegen.
● Raser in Schafhausen Eine immer höhere Verkehrsbelastung der Schönberger Straße in Schafhausen macht den Anwohnern zu schaffen. 20 von ihnen unterschrieben einen Antrag, die Geschwindigkeit zwischen der Einmündung Ziegelweg und Schönberger Straße 43 auf Tempo 30 zu reduzieren. Als Begründung gaben sie unter anderem an, dass der Bereich für alle Verkehrsteilnehmer sehr unübersichtlich ist und es bei Gegenverkehr keine Ausweichmöglichkeiten für große Fahrzeuge wie Traktoren gibt. Seit der Asphaltierung der Schönberger Straße nehme der Durchgangsverkehr deutlich zu, schreiben die Anwohner. „Mittlerweile wählen sogar Old- und YoungtimerRallyes alljährlich ihre Route über die Schönberger Straße.“
Keine 30er-Zone, aber Tempo30-Schilder könnte sich Josef Kreppold für den Bereich vorstellen. Die Schilder würden nichts an der Situation ändern, war sich dagegen Josef Straßer sicher. Die Polizei sei gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung, sagte Bürgermeister Echter. Ihre Begründung: Die Straße ist unübersichtlich, und deswegen werde nicht so schnell gefahren. Der Gemeinderat beschloss, die Verkehrsbehörde in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Dasing prüfen zu lassen, ob Tempo-30-Schilder aufgestellt werden sollen.