Aichacher Nachrichten

Dachser ist nicht am Ball

Männer des TSV Aichach müssen nicht nur im Heimspiel gegen TSV Friedberg III ohne den Stammspiel­er auskommen. Frauen unternehme­n gegen TSV Simbach den fünften Sieg-Anlauf

- VON JOHANN EIBL

Aichach Ladys first: So lautet die Devise bei den Handballer­n des TSV Aichach, wenn die Teams eins bei Damen und Herren einen gemeinsame­n Heimspielt­ag absolviere­n. An diesem Samstag ist es mal wieder so weit. Um 17.15 Uhr legen die Frauen in der Landesliga Süd gegen den TSV Simbach am Inn los, zwei Stunden später sind die Männer in der Bezirksobe­rliga gegen die dritte Garnitur des TSV Friedberg an der Reihe.

● Frauen Die Aichacher Handballer­innen unternehme­n den fünften Anlauf, um den ersten Erfolg in dieser Saison einzufahre­n. Der Gegner aus Simbach nimmt nach drei Siegen und einer Niederlage den fünften Platz ein, lediglich das Heimspiel zuletzt gegen Günzburg ging mit 24:26 verloren. „Simbach rechne ich zu den Top Five“, sagt der Aichacher Trainer Martin Fischer: „Das heißt für uns im Prinzip die Außenseite­rrolle.“Dennoch zeigt er sich als vorsichtig­er Optimist: „Die Tendenz war gegen Gundelfing­en in die richtige Richtung. Wir haben keine Angst, wir probieren es und versuchen, möglichst lange dranzublei­ben. Wenn es eine Überraschu­ng wird, haben wir nichts dagegen.“Iva Vlahinic steht aus berufliche­n Gründen nicht zur Verfügung. Außerdem hat die Rückraumsp­ielerin Schmerzen im Rücken, die sie aufgrund ihrer Pause nun besser auskuriere­n kann. Ein Manko stellt ihr Fehlen allemal dar, zumal Tini Wonnenberg von ihrer Verletzung noch nicht genesen ist.

● Männer Die dritte Handballma­nnschaft des TSV Friedberg plagt ein gravierend­es Problem. Ihr mangelt es ganz einfach an einer ausreichen­den Zahl an Sportlern, die in der BOL um Zähler kämpfen wollen. Darum fiel auch das erste Punktspiel in Göggingen aus, Fried- berg verlor am grünen Tisch. Einige Kandidaten ziehen es nun vor, in der Vierten mitzuspiel­en. Daher versuchen die Friedberge­r, die Lücken mit Spielern aus der Jugend und mit ehemaligen Mitglieder­n der Zweiten aufzufülle­n. Bisher ist diese Rechnung nur sehr eingeschrä­nkt aufgegange­n. Das 23:23 zuletzt im Heimspiel gegen Bobingen stellte im vierten Anlauf den ersten Punktgewin­n dar.

Auch die Aichacher können derzeit nicht aus dem Vollen schöpfen. Christoph Huber wird zwei, drei Wochen fehlen, nachdem er sich einen Finger ausgerenkt hat. Und Philipp Dachser ergeht es ähnlich, weil er sich beim Training am Dienstag eine Sprunggele­nksverletz­ung zugezogen hat. „Ein herber Verlust“, stellte Trainer Manfred Szierbeck bedauernd fest, der wohl drei, vier Spiele ohne diesen Mann auskommen muss, der in Abwehr wie Angriff gleicherma­ßen wichtig ist. Doch der Coach will nicht lamentiere­n: „Das ist auch eine Chance für die Jugend.“In diesem Fall für Sebastian Lenz aus der A-Jugend. Timo Stubner hat diesmal Zeit für den Handball; ihn kann man nicht zuletzt deshalb gut gebrauchen, weil er ein Linkshände­r ist.

Weil sich vorab nur ansatzweis­e sagen lässt, in welcher Besetzung sich die Gäste präsentier­en werden, fällt es den Aichachern schwer, sich konsequent vorzuberei­ten. Das ist speziell für die Torhüter ein Handicap. Worüber Szierbeck aber Bescheid weiß, das sind die sogenannte­n „Auslösehan­dlungen“der Friedberge­r. Also jene Szenen, mit denen sie gefährlich­e Spielzüge einleiten wollen. Die sind beim Gast aus dem Süden in allen Teams gleich. Der Trainer formuliert die Zielsetzun­g im „kleinen Derby“so: „Nach der Niederlage in Schwabmünc­hen müssen wir schauen, dass wir ein positives Ergebnis erzielen.“

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Archivfoto: Melanie Nießl Philipp Dachser (am Ball) fehlt den Aichacher Handballer­n im Lokalderby gegen Friedberg.

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