In Handzell werden fünf Doppelhäuser gebaut
Bauausschuss stimmt Vorhaben in dem Pöttmeser Ortsteil zu. Ein sechstes Haus lehnt er jedoch ab
Pöttmes Im Pöttmeser Ortsteil Handzell dürfen fünf Doppelhäuser gebaut werden. Der Pöttmeser Bauausschuss votierte einstimmig dafür. Die Gebäude entstehen auf dem Gelände der früheren Gärtnerei. Der Investor, der einen Bauträger mit dem Projekt beauftragt hat, hatte Bauanträge für insgesamt sechs Doppelhäuser gestellt. Doch einem davon verweigerte der Ausschuss sein Einvernehmen.
Im Vorbescheid, den die Gemeinde genehmigt hatte, war noch von fünf Doppelhäusern und einem Einfamilienhaus die Rede gewesen. Wie Peter Fesenmeir vom Bauamt auf Anfrage mitteilte, hält das sechste die Festsetzungen des Bebauungsplans, der für das Grundstück gilt, in wesentlichen Punkten nicht ein. Die endgültige Entscheidung liegt beim Landratsamt.
● Mehrfamilienhaus in Pöttmes Die Sarauer Grundstücks GbR baut auf einem ihrer Grundstücke am Galgenfeld in Pöttmes neben dem Sportpark ein Mehrfamilienhaus. Der Gemeinderat hatte im März mit 15:6 für den Aufstellungsbeschluss gestimmt. Gegenstimmen kamen von der CSU-Fraktion und Helmut Schenke (Bürgerblock). Der Bauausschuss segnete nun mehrheitlich (Gegenstimme: Heinz Schrammel, CSU) die Änderung von Bebauungsund Flächennutzungsplan ab.
● Spielothek wird größer Eine Spielothek im Pöttmeser Gewerbegebiet darf vergrößert werden. Der Betreiber hatte beantragt, ihre Fläche von bisher 75 Quadratmetern zu verdoppeln und im Gegenzug die angeschlossene, 127 Quadratmeter große Gaststätte entsprechend zu verkleinern. Der Bauausschuss stimmte mehrheitlich zu (Gegenstimme: Thomas Huber, Bürgerblock).
● Behindertengerechte Bushaltestelle Die beiden Bushaltestellen an der Sparkassen-Filiale in Pöttmes sollen behindertengerechter werden. Das beschloss der Bauausschuss und greift damit eine Anregung des Behindertenbeauftragten auf. So erhalten die Haltestellen kontrastreiche Sicherheitsstreifen und werden besser beleuchtet.
● Staatsstraße 2035 Die Staatsstraße 2035 wird zwischen Pöttmes und dem Ortsteil Gundelsdorf nicht mit einer durchgehenden Markierung versehen, um auf das Überholverbot hinzuweisen. Eine entsprechende Anfrage der Gemeinde lehnte das Landratsamt ab. Es wies laut Fesenmeir sinngemäß darauf hin, dass vernünftige Autofahrer aufgrund der schwer einsehbaren Strecke ohnehin erkennen würden, dass es nicht sinnvoll sei, dort zu überholen. Auch um einen Schilderwald zu verhindern, verzichte man auf weitere Schilder an der Staatsstraße.
Im Januar 2016 war auf der Staatsstraße zwischen Gundelsdorf und Handzell ein tödlicher Unfall passiert. Der Wagen eines damals 62-Jährigen war nach einem Überholmanöver frontal in das Auto eines entgegenkommenden 31-Jährigen gekracht. Dieser starb. Der Unfallverursacher und ein weiterer Autofahrer wurden schwer verletzt. Der Verursacher wurde im April in erster Instanz am Aichacher Schöffengericht wegen fahrlässiger Tötung zu über zwei Jahren Haft verurteilt (wir berichteten). Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Mann dagegen Berufung einlegte. Ein Unfallgutachten hatte ergeben, dass er mit 102 bis 108 Stundenkilometern unterwegs war, obwohl an der Unfallstelle nur 80 erlaubt sind. Über 400 Meter vorher, so ermittelte der Gutachter, weisen Schilder auf das Tempolimit und die gefährliche Kurve hin.
● Verteiler für Breitbandausbau In den Pöttmeser Ortsteilen werden nach und nach Verteilerkästen der Firma DSL mobil für den Breitbandausbau aufgestellt. Die Standorte waren im Bauausschuss unstrittig.