Was dran ist am Gleichnis mit Arbeitern im Weinberg
Zum Kommentar „Zum Beispiel Todten weis“von Christian Lichtenstern vom 26. September
Warum eigentlich Todtenweis? Christian Lichtenstern fällt dazu das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ein. Ich muss zugeben: Da ist etwas dran. Zu einem der Arbeiter, die sich darüber beschweren, dass sie, obwohl sie viel länger arbeiteten als jene, die später kamen, alle den gleichen Lohn bekommen, sagt der Herr des Weinbergs: „Darf ich mit dem Meinen nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?“(Mt. 20,15 f.)
Doch wie sollte dieses Gleichnis ausgerechnet die Situation in Todtenweis erklären, wo doch da gar keine sind, die später kommen? Oder soll mit dem biblischen Satz „So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte“Merkels Migrationspolitik gerechtfertigt werden? Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist ein „Reich Gottes“-Gleichnis: „Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu dingen.“(Mt. 20,1) Die Frage nach dem gerechten Lohn gehört freilich dazu. Aber das ist nicht alles. Bekanntlich weist Jesus den Teufel mit den Worten zurück: „Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt.“Das sagen Sie mal einem angeblich „Zufluchtsuchenden“aus Eritrea oder Afghanistan, Herr Lichtenstern!
Peter Voit, Aichach