Ein Auto weniger
Fahrt in die Kita, Möbeltransport, Handwerker-Besuch: Das Potenzial von Lastenrädern ist schier unerschöpflich
Mitmenschen die Augen zu öffnen. Um so mehr freut es mich zu sehen, dass immer mehr Mitbürger sich die Frage nach der Relevanz des eigenen Autos stellen und zugunsten des Rades beantworten.
Früher kannte ich fast alle Lastenradler in Augsburg persönlich. Heute sehe ich immer mehr neue entspannte Gesichter, die sich aus dem Stau befreit haben. In den Morgenstunden sehe ich immer mehr Mütter und Väter, die ihre Kinder per Lastenrad zur Kita fahren.
Viele scheinen Kosten-Rechnung für sich selbst gemacht zu haben: Nicht nur im Portemonnaie spiegelt sich die Entscheidung für das Rad wieder! Auch macht die Fahrt mehr Freude, man hat frische Luft und Bewegung. Mit den Kindern ist es schön, näher an der Natur zu sein. Man entschleunigt das Leben. Ich sehe mit einem bisschen Stolz auf die Firma, in der ich arbeite, wo man sich ein Lastendreirad zugelegt hat. Für Dienstfahrten, aber Mitarbeiter können sich das Fahrzeug auch privat ausleihen. Ich sehe dieses Beispiel und fange an zu träumen.
Ich träume davon, dass Lastenräder für Unternehmen subventio- niert würden, um den Lieferverkehr in der Altstadt zu verringern. Und ich träume von mehr Platz in unserer Stadt, dank weniger Kfz, die parken. Da reißt mich ein neuer Begriff aus meinem Traum.
Von der „SUV-isierung der Radwege“lese ich da. Ich hätte da an parkende Großlimousinen auf den Radwegen gedacht, doch Kritiker meinen den Platzmangel durch Lastenräder auf Radwegen. Ich sehe das Problem aber nicht bei den Rädern, sondern bei der Infrastruktur. Während unsere Fahrbahnen und Parkplätze stetig an den Platzbedarf angepasst