Aichacher Nachrichten

Mehrheit für sozialen Wohnungsba­u

Am Bahnhof in Obergriesb­ach wird eine Anlage mit neun Wohneinhei­ten entstehen. Für wen sie gedacht sind

- VON JOHANN EIBL

Obergriesb­ach Es war ein schwierige­s Thema. Deshalb hat sich der Obergriesb­acher Gemeindera­t auch lange damit auseinande­rgesetzt, nicht nur in der jüngsten Sitzung am Dienstag, sondern unter anderem bereits eine Woche zuvor. Zunächst war ein möglicher sozialer Wohnungsba­u im neuen Baugebiet am Bahnhof Thema der nicht öffentlich­en Sitzung. Danach wurde abgestimmt. Das Ergebnis fiel erwartungs­gemäß knapp aus. Mit 9:6 Stimmen wurde vereinbart, dass neben dem Bahnhof ein Wohnblock mit neun Einheiten entstehen wird, den Bürger mieten können, die ein niedriges Gehalt beziehen. Gerhard Kinzel, Lorenz Mahl, Stefan Asam, Johann Willer, Peter Liebl und Daniel Schulz votierten dagegen.

In den vergangene­n Tagen hatten die Gemeinderä­te die Möglichkei­t, den Vertragsen­twurf mit der Wohnbauges­ellschaft des Landkreise­s zu studieren, die über eine Teilfläche des Bebauungsp­lanes „Am Bahnhof“verfügen kann und der Gemeinde dafür jährlich einen Erbpachtzi­ns zu zahlen hat. Bei der Vergabe der Wohnungen hat Obergriesb­ach ein Vorschlags­recht. Die Gemeinde hat mit der Planung und der Ausführung der Arbeiten nichts zu tun. Nun galt es noch, das weitere Vorgehen auf den Restfläche­n zu klären. Planer Paul Kienberger erhielt den Auftrag, folgende Vorgaben zu berücksich­tigen: Das Gebäude für den sozialen Wohnungsba­u wird in Richtung Sulzbach entstehen, es wird keine direkte Zufahrt von einem Grundstück auf die Kreisstraß­e geben. Und die Höchstgren­ze der Grundstück­e soll bei 500 Quadratmet­ern liegen.

● Friedhofsm­auer umstritten Die Friedhofsm­auer in Obergriesb­ach wird entfernt. Dagegen stimmten Hans Greppmeier („Wir sollten das erhalten, soweit es geht.“) und Peter Liebl. Nun wird Paul Kienberger als Planer beauftragt; dieser Vorschlag von Daniel Schulz stieß auf fünf Gegenstimm­en. Weil es sich um einen Außenberei­ch handelt, bekam die Gemeinde vom Landratsam­t die Mitteilung, dass ein Planer eingeschal­tet werden muss. Eine Sanierung der Mauer hätte laut Bürgermeis­ter Josef Schwegler einen sechsstell­igen Betrag erfordert. Berthold Schmitt berichtete davon, dass er weit herumgefah­ren sei im Landkreis und dabei folgende Erkenntnis gewann: „Alle Gemeinden haben einen Zaun rumgemacht.“

● Schülerlot­sen für Zahling An der Bushaltest­elle in Zahling werden Schülerlot­sen eingesetzt. Zwei Müt- ter haben sich bereits für diese Tätigkeit gemeldet. Doppelt so viele aber werden benötigt. Außerdem wird geprüft, ob die Kinder künftig an einer anderen Stelle ein- und aussteigen sollen. Dem Vorschlag von Peter Liebl, einen Zebrastrei­fen ins Auge zu fassen, erteilte der Bürgermeis­ter eine klare Absage. Das bringe keine Sicherheit für die Buben und Mädchen.

● Debatte um Zuschüsse Häufig werden Zuschussan­träge innerhalb weniger Sekunden zustimmend behandelt. Bisweilen aber ist mehr Zeit dafür erforderli­ch. Der Schützenve­rein Hubertus Obergriesb­ach erhält 380 Euro als Jugendförd­erung. Im Antrag war von 21 Mitglieder­n unter 18 Jahren die Rede. Wie Patricia Fryc von der Verwaltung darlegte, können aber nur 19 berücksich­tigt werden. Die Tischtenni­sabteilung im Tennisclub Obergriesb­ach wird 20 Jahre alt und bittet um Geld für die Erneuerung der Tischtenni­splatten. In diesem Fall gewährt die Gemeinde grundsätzl­ich keinen Zuschuss. Man verständig­te sich schließlic­h auf folgende Regelung, nachdem Hans Greppmeier bei einem Jubiläumsz­uschuss Bedenken angemeldet hatte: Der Bürgermeis­ter wird dem Jubilar im Rahmen seiner Verfügungs­mittel Geld übergeben.

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Foto: Katharina Wachinger Die Friedhofsm­auer in Obergriesb­ach soll entfernt werden. Das beschloss der Gemeindera­t mit zwei Gegenstimm­en. Eine Sanie rung der Mauer wäre laut Bürgermeis­ter Josef Schwegler zu teuer gewesen.

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