Aichacher Nachrichten

Holzmann tauscht die Nummer

Im Nationalte­am trägt der Panther-Stürmer nicht seine gewohnte 17. Der heutige Gegner Iserlohn spielt nach dem Trainerwec­hsel mit einer ganz anderen Taktik

- VON MILAN SAKO

Heute in Iserlohn wird Thomas Holzmann mit seiner gewohnten 17 auf dem Trikot auflaufen. In zwei Wochen beim Deutschlan­d-Cup bekommt der 30-jährige Buchloer dann wieder die Nummer 97. Schon im Vorjahr hatte er bei seinem Debüt im schwarz-rot-goldenen Dress die hohe Zahl getragen, weil die 17 an den Routinier Marcus Kink (126 Einsätze) aus Mannheim vergeben ist.

Anfang dieser Woche teilte Bundestrai­ner Marco Sturm dem AEVAngreif­er die Berufung in den Kader mit. „Klar habe ich mich sehr gefreut. Aber ich habe mich überrasche­n lassen und nicht zu sehr daran gedacht“, sagte Holzmann gestern. Im vergangene­n Jahr bestritt der 1,85 Meter große Außenstürm­er Thomas Holzmann zwei von drei internatio­nalen Duellen beim Deutschlan­d-Cup gegen die Schweiz und Kanada. „Es war schon 2016 eine gute Erfahrung für mich. Und ich freue mich riesig, wieder für die Nationalma­nnschaft spielen zu dürfen. Denn das Turnier hat in der Olympiasai­son noch mehr Gewicht.“In der Vorbereitu­ng auf die Heim-WM 2017 bestritt der AEVProfi zwei weitere Länderspie­le und steht aktuell bei vier internatio­nalen Einsätzen.

Vor den nächsten Auftritten mit dem Bundesadle­r auf der Brust folgen allerdings noch fünf Punktspiel­e in der Deutschen Eishockey-Liga, zuerst heute in Iserlohn. In der Tabelle liegen die Augsburger als Neunte mit 21 Punkten vor dem Team aus dem Sauerland (Rang 13/ 17 Zähler).

Doch im ersten Saisonduel­l unterlagen die Panther mit 2:4 im Curt-Frenzel-Stadion. „Das war unser schlechtes­tes Saisonspie­l, das war nix“, blickt Thomas Holzmann auf das Match zurück. Wenig später reagierten die Iserlohner Klub-Verantwort­lichen und entließen den finnischen Coach Pasanen.

Nachfolger Rob Daum leitete die Wende ein und gewann zunächst drei Mal in Folge. Einem überrasche­nden 5:2 in Mannheim ließ das Team unter neuer Leitung ein 4:3 nach Verlängeru­ng gegen Straubing und ein 2:1 nach Penaltysch­ießen gegen Bremerhave­n folgen. Danach unterlagen die Roosters 1:2 in Schwenning­en sowie am vergangene­n Dienstag in eigener Halle mit 2:4 gegen Wolfsburg.

Mit dem Kanadier Rob Daum, der ebenso wie Mike Stewart aus der Provinz Alberta stammt, treten die Roosters ganz anders auf. „Unter Pasanen haben sie ein altes finnischen System gespielt. Sie haben sich eher zurückgezo­gen und auf Konter gewartet“, erzählt Stewart. Das Studium neuester Videoaufze­ichnungen zeigt dem AEV-Coach eine offensiver­e Spielweise. „Sie werden aggressive­r auftreten und uns frühzeitig attackiere­n“, glaubt Mike Stewart, der von Bundestrai­ner

Stewart: „Sie werden uns frühzeitig attackiere­n.“

Sturm frühzeitig über die erneute Nominierun­g von Thomas Holzmann informiert worden war. „Ich freue mich für ihn, denn ich weiß, dass er hochbegabt ist und sich diese Berufung verdient hat.“

Die eigene Taktik gegen den Tabellenvo­rletzten umreißt Holzmann so: „Wir müssen hinten gut stehen und versuchen, ihre Verteidige­r unter Druck zu setzen. Denn sie haben eher in der Abwehr ihre Schwachste­llen als im Angriff.“Am Sonntag um 19 Uhr kommt das Spitzentea­m der Eisbären Berlin ins Curt-Frenzel-Stadion und bereits am kommenden Dienstag treten die Panther in Nürnberg an.

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Foto: S. Kerpf Zwei Augsburger in der Nationalma­nnschaft: Neben Maskottche­n Urmel geht auch Panther Stürmer Thomas Holzmann (Mitte) für Deutschlan­d aufs Eis.

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