So war die Freibadsaison in diesem Sommer
In der vergangenen Saison strömten überdurchschnittlich viele Besucher in die Bäder in Augsburg, vor allem an einem Tag im Juni. Warum der August keine so große Rolle mehr spielt
Die vergangene Freibadsaison (vom 6. Mai bis 10. September) in Augsburg war mit über 222 000 Besuchern eine der besucherstärksten der vergangenen zehn Jahre. Nur 2013 (235200) und 2015 (232000) nützten mehr Schwimmer die drei Augsburger Freibäder.
Am meisten Tagesbesucher kamen am 11. Juni. Dabei zählte der Sonntag mit einer Höchsttemperatur von 28 Grad gar nicht zu den Tropentagen in diesem Sommer. Am beliebtesten war das Familienbad (84774 Besucher) vor dem Bärenkellerbad (76 240) und dem Fribbe (61325). „Wir haben in dieser Saison vom tollen Wetter im Juni und Juli profitiert“, sagte Sportreferent Dirk Wurm. „Diese beide Monate sind für uns die wichtigsten.“Der August spiele gar keine so große Rolle mehr, da zu der Zeit viele Augsburger im Urlaub seien.
Den höchsten Einzelbesuch verzeichnete das Familienbad am Plärrer am 1. August, mit 33 Grad der heißeste Tag des Jahres. An diesem Dienstag strömten 3400 Besucher in das Bad, das an dem Tag auch komplett geöffnet war. Denn gerade zu Beginn der Badesaison war der Betrieb im populärsten Augsburger Bad eingeschränkt. Die Neubeschichtung des Kaltwasserbeckens hatte sich witterungsbedingt bis Pfingsten verzögert und auch die Wasserrutschen waren bei hochsommerlichen Temperaturen längere Zeit aufgrund von Wartungsarbeiten nicht benützbar. Gut angenommen wurde von den Besuchern auch der Kiosk-Pächterwechsel, erklärte Wurm. Franz Fischer, der auch das hinter dem Lechflimmern steht, hatte den Kioskbereich komplett saniert und auch das Speisenangebot erweitert.
kamen in der Badesaison fast 85000 Besucher in das Familienbad. Aber auch die Hunde hatten ihren Spaß. Beim dritten Hundebadetag „Bellos Batschlach“eine Woche nach Saisonende stürzten sich die Tiere ins Wasser.
Im Fribbe machten die Wetterkapriolen den Badegästen im Hoch- sommer einen dicken Strich durch die Rechnung. Denn Anfang August musste der Kaufbach wegen der starken Wassertrübung nach heftigen Regenfällen gesperrt werden. Das Hallenbad blieb zwar darum geöffnet, doch gleichwertiger Ersatz für das Naturbade-Erlebnis war es nicht. „Das war so trüb, dass du nicht mehr zehn oder zwanzig Zentimeter Richtung Boden sehen konntest. Deswegen war das Risiko zu groß“, sagte Wurm. Der Sportreferent kündigte an, dass in der komInsgesamt menden Saison das neue Kinderbecken eröffnet werde und er hoffe, eine Wasserrutsche präsentieren zu können.
Insgesamt nahm die Stadt Augsburg in dieser Saison 430 000 Euro Eintrittsgelder bei den Bädern ein. Damit liegt das Jahr 2017 im oberen Bereich. Laut Sport- und Bäderamtsleiter Robert Zenner sind die Einnahmen je nach Wetter sehr veränderlich. Sie schwanken zwischen 250000 Euro und 540000 Euro pro Saison. Dazu trägt das Lechhauser
Der Kiosk wird gut angenommen
Freibad nichts bei. Das Bad an der Lechbrücke kann kostenfrei genutzt werden. Alleine die Anbindung an das zentrale Kassensystem würde zwischen 40000 und 50000 Euro kosten. Dem Aufwand steht kein signifikanter Ertrag gegenüber. Das Bad ist auf maximal 500 bis 600 Besucher ausgelegt und wird derzeit als Einmann-Betrieb geführt. Das Bad kostet im Betrieb zwischen 10 000 und 15 000 Euro. Zenner: „Wir machen das Beste aus der komplizierten Lage des Bades.“