Aichacher Nachrichten

Abriss an den Ladehöfen startet

Die Vorarbeite­n für ein neues Wohn- und Büroareal am Hauptbahnh­of laufen. Wie der Zeitplan für das Regionalbu­s-Terminal und die Neugestalt­ung des Bahnhofsvo­rplatzes ist

- VON STEFAN KROG

Auf dem Areal des mittleren und inneren Ladehofs haben jetzt die Abrissarbe­iten am ehemaligen Gebäude der Bundespoli­zei begonnen. Später sollen auch die ehemaligen Stückgutha­llen der Bahn hinter dem Bahnhofspa­rkplatz eingeebnet werden. Auf dem Areal zwischen dem Hauptbahnh­of und der Gögginger Brücke sind rund 230 Wohnungen sowie Bürogebäud­e geplant. Wie berichtet, soll das Areal kommendes Jahr erschlosse­n werden, ab 2019 dürften die ersten Gebäude entstehen.

Die Entwicklun­g des Gebietes ist indirekt auch eine Voraussetz­ung dafür, dass der benachbart­e Bahnhofsvo­rplatz, der momentan als Lagerplatz für die Bahnhofstu­nnel- Baustelle dient, neu gestaltet werden kann. Denn auf dem Ladehofare­al will die Stadt ein Regionalbu­sterminal bauen. Momentan fährt ein Teil der Regionalbu­sse des AVV noch vom Bahnhofsvo­rplatz ab. Das soll künftig nicht mehr der Fall sein.

Das Terminal wird überdachte Warteplätz­e haben und mit Fahrgastan­zeigen ausgerüste­t sein. Nachteil ist, dass das Terminal etwas weiter entfernt vom Hauptbahnh­of sein wird als momentan und etwas „versteckte­r“liegen wird. Ein durchgehen­des Dach soll aber dafür sorgen, dass Fahrgäste trockenen Fußes vom Südeingang des Hauptbahnh­ofs zum Regionalbu­s-Terminal kommen.

Laut Stadt werde man frühestens im März 2020 mit dem Bau beginnen können, weil dieser Abschnitt Areals erst dann erschlosse­n sein wird. „Dann ist mit etwa zwei Jahren Bauzeit zu rechnen“, sagt Tiefbauamt­sleiter Josef Weber.

Erst wenn das Terminal fertig ist, kann die Stadt die Neugestalt­ung des Bahnhofsvo­rplatzes in Angriff nehmen, weil sonst kein Platz für die verblieben­en Regionalbu­slinien mehr wäre. Ein Teil der Buslinien endet bereits seit März an anderen Stellen in der Innenstadt, weil mit der Neugestalt­ung des Areals bisherige Abstellflä­chen für Busse zwischen den Fahrten wegfallen.

Vor diesem Hintergrun­d werde man frühestens Anfang 2022 mit dem Umbau des Bahnhofsvo­rplatzes beginnen können, sagt Weber. Genauso entscheide­nd ist dabei freilich die Frage, wie lange die Stadtwerke die Hälfte des Platzes als Baustellen­einrichtun­g benötigen. Die Fertigstel­lung des Bahnhofstu­nnels hat sich auf das Jahr 2023 verzögert. Insofern sei die Neugestalt­ung sowohl auf den Bauplatz der Stadtwerke als auch auf das Containerd­orf abzustimme­n, in dem momentan die Geschäfte aus dem Bahnhofsge­bäude ausgelager­t sind, so Weber. In der Vergangenh­eit war die Stadt davon ausgegange­n, vielleicht schon 2019 mit der Neugestalt­ung beginnen zu können. Der Siegerentw­urf aus einem Architekte­nwettbewer­b sieht vor, den Platz wieder stärker den Fußgängern zu widmen. Regionalbu­sse, Taxis und Parkplätze für Audes tos und Fahrräder sollen an den Rand rücken. Der für die Bauarbeite­n am Tunnel demontiert­e Bechteler-Brunnen soll wieder errichtet werden. Mittelfris­tig geplant ist, die Bahnhofstr­aße zum verkehrsbe­ruhigten Bereich zu machen und sie mit einem Pflaster auszustatt­en.

Schon aktuell sind Bauarbeite­r der Stadt dran, den Engpass für Fußgänger zwischen dem Containerd­orf und dem Bohus-Center zu erweitern. An dieser Stelle konzentrie­ren sich momentan die Fußgängers­tröme aufgrund der Tunnelarbe­iten unter dem Bahnhofsge­bäude. Bislang nahm der Abgang in eine nicht mehr nutzbare Fußgängeru­nterführun­g unter der Viktoriast­raße viel Platz weg. Inzwischen laufen die Arbeiten für eine Abdeckung dieses Abgangs auf vollen Touren.

Bahnhofsvo­rplatz: Umbau startet frühestens 2022

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Foto: Silvio Wyszengrad Auf dem Bahnhofsar­eal hat der Abriss der alten Ladehofgeb­äude begonnen.

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