Aichacher Nachrichten

Niederlage hat Spuren hinterlass­en

Die Aichacher Männer empfangen morgen Aufsteiger Niederraun­au II. Woher Trainer Manfred Szierbeck den Gegner kennt und wie die TSV-Frauen gegen Vaterstett­en siegen wollen

- VON JOHANN EIBL

Aichach Es sind jeweils Aufsteiger, mit denen es am Samstag die Handballer des TSV Aichach in ihren Heimspiele­n zu tun bekommen. Die Frauen begrüßen in der Landesliga Süd den TSV Vaterstett­en, ihre Partie beginnt um 17.15 Uhr. Und zwei Stunden später erwarten die Männer in der Bezirksobe­rliga das Team zwei des TSV Niederraun­au.

● Männer Die Raunauer, die in einem Vorort von Krumbach Zuhause sind, starteten mit drei Niederlage­n in die Saison. Dann hatten sie sich einigermaß­en akklimatis­iert in der neuen Umgebung und ließen drei Siege folgen. Ergibt 6:6 Punkte und kurioserwe­ise auch ein ausgeglich­enes Torekonto mit 171:171. Es ist davon auszugehen, dass dieser Gegner die Aichacher bestens kennt. Denn in Niederraun­au ist jetzt Udo Mesch für das Team eins in der Landesliga zuständig und der weiß über die Aichacher als ehemaliger Trainer sicher alles, was Spielertra­iner Bernd Maisch für die Vorbereitu­ng das Spiel in der Paarstadt benötigt. Manfred Szierbeck, seit Sommer in Aichach zuständig für die Männer eins und außerdem als Schiedsric­hter engagiert, ist ebenfalls vertraut mit dem Gegner. Aber aus einem ganz anderen Grund: „Ich kenne die vom letzten Jahr vom Pfeifen her.“Damals wurde Niederraun­au II Meister in der Bezirkslig­a mit 29:11 Punkten und stieg bereits nach einem Jahr wieder auf. Szierbeck spricht mit Blick auf die Gäste von einer Mischung aus erfahrenen Leuten, die höherklass­ig gespielt haben, und jungen Handballer­n, die aus der A-Jugend in die Landesliga aufrücken. Große Hilfe von der „Ersten“ist kaum zu erwarten, denn die kämpft eine Stufe höher ebenfalls am Samstagabe­nd um Punkte gegen den Abstieg. Der Aichacher Coach studierte ein Video vom Spiel der Raunauer im Augsburger Stadtteil Göggingen. Er wird seine Leute auf eine offensive Abwehr mit einem starken Torhüter einstellen. Und sollte es beim Rivalen nicht nach Wunsch laufen, dann wird Bernd Maisch einfach selber eingreifen.

Die jüngste Niederlage in Haunstette­n hat bei den Aichachern durchaus Spuren hinterlass­en, nicht zuletzt in puncto Stimmung. Außerdem haben sich Yannick Braun, Konstantin Schön und Armin Maus verletzt. Ob sie bis Samstag wieder fit sind, erscheint ebenso fraglich wie das Mitwirken von Philipp Dachser, der angeschlag­en pausieren musste. „Ein Heimspiel müssen und sollen wir gewinnen, dass wir weiter vorne mitspielen können“, so die Überlegung des Trainers, der ankündigt: „Ich werde bestimmt eine schlagkräf­tige Mannschaft aufstellen können.“

● Frauen Warum stehen die Aichacheri­nnen noch ohne Punkt da? Dafür gibt es mehrere Erklärunge­n. „Wir spielen Woche für Woche in einer anderen Formation“, sagt Trainer Martin Fischer: „Auch im Training fehlt die eine oder andere. Das ist so, der Beruf geht bei jeder vor.“Das heißt am Samstag: Lina Schrempel und Verena Merker werauf den speziell in der Abwehr fehlen. Tini Wonnenberg wird allenfalls in zwei Wochen wieder zum Kader gehören. Außerdem hat Fischer beobachtet, dass die Aufsteiger aus der BOL Schwaben seit Jahren in der Landesliga ordentlich­e Probleme bekommen. Die Aichacher stehen somit nicht alleine da. Das Team aus Vaterstett­en blickt ebenfalls zurück auf eine grandiose Saison in der Bezirksobe­rliga mit lediglich einer Niederlage, einem Vorsprung am Ende von 14 Punkten und einem Toreplus von 220. Johanna Gernsbeck ist die Jüngste in dieser Truppe und hat bereits 44 Treffer erzielt, davon 36 per Siebenmete­r.

Martin Fischer wünscht sich einen Auftritt wie in der ersten Halbzeit gegen Simbach: „Wir wollen den Gegner so lange wie möglich ärgern. Es wird wieder eine Mammutaufg­abe.“Schließlic­h nimmt Vaterstett­en Rang drei ein – und das als Aufsteiger. Daneben geht es dem Aichacher Coach darum, dass sich seine Schützling­e als Mannschaft weiter entwickeln.

 ?? Archivfoto: Reinhold Radloff ?? Die Aichacher Handballer haben beim TSV Haunstette­n II nicht nur das Spiel verloren. Gleich mehrere Spieler haben sich verletzt. Dazu gehört auch Konstantin Schön (hier im Spiel in Schwabmünc­hen) fällt für die Partie gegen Niederraun­au aus.
Archivfoto: Reinhold Radloff Die Aichacher Handballer haben beim TSV Haunstette­n II nicht nur das Spiel verloren. Gleich mehrere Spieler haben sich verletzt. Dazu gehört auch Konstantin Schön (hier im Spiel in Schwabmünc­hen) fällt für die Partie gegen Niederraun­au aus.

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