Schiedsrichter sind im Tandem unterwegs
Der Nachwuchs wird von einem erfahrenen Unparteiischen auf dem Platz geleitet
Mauerbach/Dasing Die Schiedsrichtergruppe Ostschwaben hat im Juli insgesamt elf Anwärter ausgebildet, sechs davon waren unter 16 Jahren. Seitdem leiten sie vorwiegend Spiele der C- und B-Jugendmannschaften im Bereich Aichach und Schrobenhausen. Obmann Richard Augustin ist bislang zufrieden: „Die betroffenen Vereine haben sich mittlerweile daran gewöhnt und sehen engagierte junge Menschen bei der Ausübung ihres Hobbys.“Um den Einstieg in die nächsthöhere Altersgruppe zu erleichtern, geht die Schiedsrichtergruppe Ostschwaben nach einem Pilotspiel vor etwa zwei Jahren neue Wege mit einem Tandemspiel.
Dabei leitet ein erfahrener Schiedsrichter das Spiel während der ersten Halbzeit und der Neuling läuft hinterher. Er kann sich so die Laufwege, die Zeichengebung und Pfiffe, aber auch die Kommunikation mit den Spielern abschauen. In der zweiten Halbzeit wird getauscht. Der junge Schiedsrichter übernimmt die Leitung des Spiels und der erfahrene Schiedsrichter läuft hinterher. In Pausen können Szenen besprochen werden, der erfahrene Schiedsrichter kann aber im äußersten Fall eingreifen. Gut für die Vereine: Die Schiedsrichterspesen, die bei einem Jugendspiel im Schnitt 25 Euro betragen, werden nur einmal verlangt.
Das erste Tandemspiel fand nun bei der A-Jugend der SG Mauerbach gegen die DJK Langenmosen statt. Kreisliga-Schiedsrichter Simon Sponer (SC Oberbernbach) förderte dabei den jungen Ignaz Klaffki aus Dasing. Klaffki hat in seiner Schiedsrichterkarriere von rund drei Monaten bereits Spiele in der C- und B-Jugend hinter sich. Jetzt wagt er sich an die A-Jugend.
Der Nachwuchsschiedsrichter hat schon einiges gelernt. „Am Anfang war es schon recht komisch und sehr ungewohnt. Am meisten gelernt habe ich beim Umgang mit Spielern.“Auch die Zuschauer brauchen laut dem 14-Jährigen etwas, um dieses Konzept zu verstehen. „Auch wenn man sicherlich nicht jedes Spiel als Tandemspiel abhalten sollte, hilft es mir jedoch sehr, da ich jetzt selbstbewusster in meine Spiele der A-Jugend reingehe.“