Ein Punkt reicht Aindling nicht zum Überleben
Das 1:1-Unentschieden gegen den SC Ichenhausen und ein Punkt ist im Abstiegskampf zu wenig. Warum TSV-Stürmer Simon Knauer erst während der Partie auf insgesamt mäßigem Niveau eingewechselt wird
Aindling In der Rückrunde soll alles besser werden. So lautete jedenfalls der Wunsch des Vereins, so formulierten die Funktionäre ihre Forderung an die Fußballer. Die Wahrheit, die bekanntlich auf dem Platz zu Hause ist, sieht freilich anders aus. Beim 1:1 gegen den SC Ichenhausen kam der TSV Aindling zwar zu Hause zumindest zu einem Zähler. Dennoch muss man in aller Deutlichkeit sagen: Das Läuten der Alarmglocken ist nicht mehr zu überhören. Und die werden mit Leistungen wie am Sonntag auch nicht so schnell verstummen.
Ohne Simon Knauer begann der TSV, David Englisch fehlte verletzt und Christian Wink gesperrt. Die erste Szene, die zu einem Treffer hätte führen, ging auf das Konto der Gäste, die lediglich drei Ersatzleute mitgebracht hatten. Daniel Dewein setzte einen Kopfball zu hoch an. Dann lag die Kugel erstmals im Tor. Matthias Steger flankte von links, am langen Pfosten kam Simon Fischer gerade noch dran und Aindling führte mit 1:0. Nach einem scharfen Schuss von Stefan Winzig kam Maximilian Lamatsch kurz darauf aus kurzer Distanz an den Ball und beförderte ihn zum Ausgleich ins Netz. Wenig später stand Lamatsch sogar vor dem 1:2.
Auch beim Start in die Rückrunde erwies sich die Defensive der Gastgeber als unsicher. Ein Manko, das im ersten Teil der Runde oft genug beklagt worden war. Einen Schuss von Andreas Beckmann konnte der Aindlinger Keeper Sven Wernberger zur Ecke ablenken. Die „Blauen“vom SC Ichenhausen bauten nicht selten ihr Spiel ausgesprochen langsam auf. Das konnten sie deshalb ungestraft machen, weil die Hausherren nur selten dazwischenfunkten. Ein Versuch von Steger landete neben dem rechten Pfosten im Aus. Winzig traf in der 69. Minute mit einem Freistoß nur Aluminium. Auch bei einem Kopfball von Stefan Strohhofer fehlte nicht viel. Kilian Huber schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte weit vors Tor, dort zeigte Simon Zeiser die einzige Unsicherheit, als er den Ball entgleiten ließ. Doch Martin Wenni stand bereit und klärte. Moritz Buchhart, der sich in der Nachspielzeit eine Gelbe Karte einhandelte, weil er seinen Gegenspieler am Trikot zog, traf mit seinem Schuss den SC-Schlussmann.
Es war eine Landesligapartie auf recht mäßigem Niveau. Beide Teams hatten nicht mehr verdient als diesen einen Punkt. Damit hat Ichenhausen das halbe Dutzend vollgemacht. Für die Gäste war es das sechste Punktspiel in Folge ohne Niederlage. Aindling hat nun dreimal in Serie zu Hause unentschieden gespielt. Im Abstiegskampf ist das freilich entschieden zu wenig. Auch die Spielerwechsel hatten nicht den gewünschten Erfolg.
TSV Aindling Wernberger, Huber, Klar, Hildmann, Raber, Schöttl, Mayr, Fischer (81. Knauer), Buchhart, Steger (69. Ay), Kubina (81. Jacobi).
SC Ichenhausen Zeiser, Lohr, Wenni, Ocker, Schiller (63. Reitz), Lamatsch (63. Pape), Beckmann, Winzig, Dewein, Fabin ger, Strohhofer.
Tore 1:0 Fischer (20.), 1:1 Lamatsch (27.)
Schiedsrichter Dolderer (SV Bernried)
Zuschauer 130.