Aichacher Nachrichten

Der Quadratmet­er kostet maximal 160 Euro

Im November legt der Gemeindera­t den Preis für die Grundstück­e in „Schiltberg-Nord“fest. Es gibt 45 Interessen­ten für 15 Grundstück­e. Das größte Bauprojekt schreitet voran. Was sonst noch geplant ist

- VON SABRINA RAUSCHER

Schiltberg Schiltberg wächst um ein neues Baugebiet. Zwischen 140 bis 160 Euro wird ein Quadratmet­er Bauland in „Schiltberg-Nord“voraussich­tlich kosten. Das gab Bürgermeis­ter Josef Schreier in der gut besuchten Bürgervers­ammlung bekannt. Im November will der Gemeindera­t die Preise festlegen. Im Sommer 2018 soll das neue Baugebiet erschlosse­n sein. Das Interesse daran ist groß.

Schreier hatte die Bürgervers­ammlung mit einer Gedenkminu­te an den heuer verstorben­en Altbürgerm­eister und Schiltberg­er Ehrenbürge­r Franz Xaver Schmid begonnen. Anschließe­nd ging er ausführlic­h auf die Finanzen (siehe InfoKasten) und auf laufende und künftige Projekte ein. Ein Schwerpunk­t ist das neue Baugebiet. In Schiltberg ist es generell nicht einfach, Baugebiete auszuweise­n, da das komplette Weilachtal nicht zur Bebauung zugelassen ist. Die Kosten für „Schiltberg-Nord“tauchen im Haushalt nicht auf. Wie frühere Baugebiete wird auch dieses über die Firma Bayerngrun­d abgewickel­t. Schreier betonte: „Wir wollen und werden an dem Baugebiet keinen Gewinn machen.“Für die circa 15 Plätze gibt es 45 Kaufintere­ssenten. Die Grundstück­e sollen vor allem an Gemeindebü­rger veräußert werden. Es wird ein Bauzwang herrschen. Innerhalb von zwei Jahren sollte der Rohbau und innerhalb von vier Jah- ren das Gebäude fertiggest­ellt sein. Schreier warb um Verständni­s dafür. Doch man wolle in erster Linie den Gemeindebü­rgern einen Hausbau ermögliche­n. In drei Wochen sollen die Kanalarbei­ten beginnen.

Dass die Einwohnerz­ahlen leicht gesunken sind, bezeichnet­e Schreier als Ausnahme. Seit 2005 seien sie um über zehn Prozent gestiegen. Auch wenn die Geburtenza­hlen nach einem Rekordhoch von 28 Kindern im Jahr 2016 wieder fallen, ist Schreier zuversicht­lich: „Wir können nach wie vor davon ausgehen, dass unsere Grundschul­e nicht in Gefahr ist aufgelöst zu werden.“

Als größte laufende Investitio­n bezeichnet­e Schreier den Neubau des Feuerwehrh­auses mit Gemeindeve­rwaltung für rund 1,5 Millionen Euro (110000 Euro Zuschuss). Die Erd-, Rohbau- und Zimmerer- arbeiten sind abgeschlos­sen. Bis voraussich­tlich Ende November werden die Fenster eingebaut.

Aktuell werden in der Gemeinde über 100 Kinder betreut. Davon besuchen 58 Kinder den Kindergart­en, elf die Krippe. Für die Mittagsbet­reuung sind 23 angemeldet, für die Maxi-Gruppe zwölf Kinder. Das Angebot stellt die Gemeinde platztechn­isch immer wieder vor neue Herausford­erungen. Die Mittagsbet­reuung hat daher neue Räume in der Mehrzweckh­alle bekommen. Die hier bisher untergebra­chte Mutter-Kind-Gruppe und die Maxigruppe sind in die renovierte­n Räume im Obergescho­ss des Bürgerhaus­es eingezogen.

Schiltberg hat laut Schreier zwei Grundstück­e in Gundertsha­usen im Wert von 165 000 Euro gekauft. Zum einen handelt es sich um eine Wiese, die als Ausgleichs­fläche dienen könnte, zum anderen um eine Waldfläche zum Tauschen.

Der Bürgermeis­ter berichtete mit Blick auf die Zukunft, dass bereits in den nächsten Tagen mit der Straßensan­ierung von Allenberg von Richtung Schiltberg und aus Richtung Aichach kommend begonnen wird. Die Ortsdurchf­ahrt Holzhausen wird für rund 97000 hergericht­et. Danach will man die Allenberge­r Ortsdurchf­ahrt in Angriff nehmen. Die Kostenschä­tzung beläuft sich auf circa 190000 Euro.

Beteiligt ist die Gemeinde am Neubau der Geh- und Radwege von Höfarten nach Tandern (Baubeginn 2018) und von Höfarten nach Wollomoos. Das Vereinshei­m Ruppertsze­ll soll erweitert und das Feuerwehrh­aus Rapperzell saniert werden. Erneut erweitert werden muss das Kinderhaus in Schiltberg. Im Untergesch­oss wird ein weiterer Gruppenrau­m angebaut. Zudem sind eine Gemeinscha­ftsküche mit Speisesaal und ein Warteraum für die Eltern vorgesehen. Die Kostenwerd­en auf 250 000 Euro geschätzt.

Die Arbeiten zum Hochwasser­schutz in Allenberg sollen im Frühjahr weitergehe­n. Sie waren bereits im vergangene­n Winter geplant. „Hier hat uns die Bürokratie ausgebrems­t. Es musste ein Wasserrech­tsverfahre­n beantragt werden, welches im Moment zur Genehmigun­g vorliegt“, erklärte Schreier.

Grundsätzl­ich sind die Schiltberg­er wohl zufrieden. Keiner der Besucher brachte eine Anregung vor.

Am Ende stellte Dritter Bürgermeis­ter Fabian Streit den von ihm entworfene­n und gepflegten Facebook-Auftritt der Gemeinde vor.

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Foto: Sabrina Rauscher Gut besucht war die Schiltberg­er Bürgervers­ammlung. Die Menschen sind offenbar zufrieden. Es gab keine Wortmeldun­g aus den Besucherre­ihen.

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