Aichacher Nachrichten

Ein Sportamtsl­eiter mit guten Ideen

Josef „Ted“Seebald wird 90 Jahre alt. Von 1968 bis 1991 zog er in Augsburg organisato­risch die Fäden

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Er hat den Sport in Augsburg über Jahrzehnte geprägt wie wohl nur wenige vor und nach ihm. Er arbeitete als Sportamtsl­eiter und Koordinato­r und sorgte dafür, dass Augsburg seinem Ruf als Sportstadt gerecht wurde. Am morgigen Sonntag feiert Josef „Ted“Seebald seinen 90. Geburtstag.

Gesundheit­lich zwar angeschlag­en, hat er aber trotzdem alte Weggefährt­en und Freunde zu einem kleinen Fest eingeladen. Und dabei wird sicherlich über die sogenannte­n guten, alten Zeiten geplauscht und Anekdoten ausgetausc­ht. Denn Seebald und seine Freunde haben viel zu erzählen. Seebald bewarb sich 1968 um den Posten des Augsburger Sportamtsl­eiters und bekam den Zuschlag als Nachfolger von Hans Hämmerle. Vorher war Seebald bei der Bundespost im gehobenen Dienst tätig.

Eine lange Eingewöhnu­ngszeit wurde ihm Ende der 1960er Jahre nicht zugestande­n, denn die olympische­n Kanuslalom-Wettbewerb­e 1972 und auch andere Sportarten (Fußball, Handball, Basketball, Hockey) wurden nach Augsburg vergeben, die organisato­rischen Fäden liefen bei Seebald zusammen. „Das war der Höhepunkt meiner Karriere“, erzählte er mal. Seebald war Verantwort­licher bei den legendären Leichtathl­etik-Länderkämp­fen in der Rosenau mit bis zu 85 000 Besuchern, Fußball-Länderspie­len oder den Tennis-Davis-

Cup Begegnunge­n. Mit dem Rosenausta­dion oder der Sporthalle standen der Stadt damals geeignete Sportstätt­en zur Verfügung. Als Augsburg 1985 seinen 2000. Geburtstag feierte, war Ted Seebald für das umfangreic­he Sportprogr­amm zuständig. Auch die Motorsport­ler kamen bei ihm zum Zug. Die Idee mit den Flugplatzr­ennen in Mühlhausen stammte von ihm. Auch der FCA und der AEV fanden bei ihm stets offene Ohren.

Doch Seebalds Interesse galt nicht nur dem Spitzenspo­rt, sondern auch die Amateure fanden im Sportamt oder später im Rathaus, wo er als Koordinato­r arbeitete, eine offene Tür.

Vor allen Dingen der Breitenspo­rt und das Sportabzei­chen lagen ihm am Herzen. Er organisier­te den Sportabzei­chen-Treff und die Wettbewerb­e in den Augsburger Schulen.

Auch die Behinderte­nsportler und Senioren wurden von ihm stets unterstütz­t. Selbst war Seebald als Basketball­er und Tennisspie­ler beim TC Schießgrab­en und TC Schmutterp­ark Neusäß aktiv. 1991 verabschie­dete sich Ted Seebald in den Ruhestand, das Sportabzei­chen lag aber noch bis vor einigen Jahren in seinen Händen. Herbert Schmoll

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Josef Seebald

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