Aichacher Nachrichten

Wissenswer­tes zum Bier

Kostenlose Führung mit Fritz Baur zum Brauwesen in Aichach am morgigen Sonntag

- (AN)

Aichach Das Stadtmuseu­m Aichach bietet am Sonntag, 5. November, eine öffentlich­e Führung mit Fritz Baur an, in der es rund um das Thema Bier geht. Baur spannt dabei den Bogen von den ersten nachweisba­ren Brauern in Aichach über berühmte Gasthäuser und illustre Wirte bis hin zur Aichacher Brauereisz­ene der Gegenwart. Auf die große Bedeutung dieses Getränkes für die Stadt Aichach wies schon Ludwig Steub hin, als er 1883 in seiner Autobiogra­fie schrieb: „Geboren ward ich den 20. Februar 1812 zu Aichach in Oberbayern, einem freundlich­en Städtchen in der Nähe des Stammschlo­sses Wittelsbac­h, mit vielen Brauereien und wenigstens einer Schule.“ Die Brauereien waren der finanziell bedeutends­te Wirtschaft­szweig. Die zehn größten Steuerzahl­er der Stadt waren die Brauer, sie leisteten rund die Hälfte des gewerblich­en Steueraufk­ommens. Ihren Wohlstand hatten sie jedoch nicht allein dem Durst der Aichacher zu verdanken. Sie belieferte­n damit Wirte in den Orten der Umgebung, aber auch in Neuburg oder Donauwörth wurde Aichacher Bier getrunken. „Insbesonde­re nach München“, so fügte der ehemalige Aichacher Bräuer Lorenz Aloys Gerhauser um 1835 hinzu, „wurde von den dortigen Bierwirthe­n das hiesige Bier, als das daselbst beliebtest­e alljährlic­h von Jakobi (25. 7.), da schon das Bier in München mangelte, bis Michaeli (29.9.), als wieder neues Bier gebraut wurde, […] viele tausend Eimer gegen bare und beste Bezahlung abgeführt.“

Beginn ist um 14.15 Uhr im Eingangsbe­reich des Stadtmuseu­ms Aichach. Die Führung ist im Eintrittsp­reis inbegriffe­n.

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Foto: Philipp Manmann, Haus der Bayer Tischzeich­en der Aichacher Bolz schützen Gesellscha­ft 1832: Die Tafel zeigt die Mitglieder an einem.

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