Gegen das Vergessen
Sudetendeutsche in Aichach wollen die Erinnerungskultur erhalten
Aichach Die Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) Aichach haben an Allerheiligen ihre Tradition fortgesetzt und der Verstorbenen in der alten und neuen Heimat gedacht.
Im Beisein von Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann und Altlandrat Christian Knauer erinnerte Ortsobmann Gert-Peter Schwank am Gedenkkreuz im Alten Friedhof an die drei Millionen Deutsche aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien, die vor über 70 Jahren im Zuge der sogenannten „organisierten Vertreibung“ihre Heimat verloren haben. „Wir wollen, dass diese Erinnerungskultur erhalten bleibt“, sagte Gert-Peter Schwank in seiner Rede, „auch wenn uns immer wieder die Frage gestellt wird: Warum lasst ihr Vergangenes nicht vergessen sein?“. Aber beim Vergessen bestehe die Gefahr, dass das von den Sudetendeutschen Erlebte erneut vorkommen könne, gab der Obmann zu bedenken. „Es ist alles nur geliehen auf dieser schönen Welt und Friede kann nur dort sein, wo Versöhnung stattfindet“, fasste Schwank seine Gedenkrede zusammen. Am 6. Dezember 1949 wurde die Ortsgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Aichach gegründet.
Im besonderen Totengedenken würdigte Schwank die Leistungen der Gründungsväter und Frauen. Diese waren in Aichach Alois Ahne, Hans Pösselt, Franz Kukol, Gretl Wied, Gustl Fuchs, Inge Lienhart und Josef Biebl. Mit dem berühmten „Feierabend-Lied“von Anton Günther endete die Gedenkveranstaltung.