Aichacher Nachrichten

Sie meistern fünf Einsätze in zwölf Stunden

Die Jugendfeue­rwehren aus Schiltberg, Kühbach und Tandern werden bei einer Großübung zu verschiede­nen Szenarien gerufen. Sie rücken zu einem Verkehrsun­fall, Bränden und einem Betriebsun­fall aus

- VON STEFAN SCHMID

Schiltberg Fünf Einsätze in zwölf Stunden haben die Jugendfeue­rwehren aus Schiltberg und Kühbach sowie Tandern im Kreis Dachau bei einer großen Übung in Schiltberg und den Ortsteilen mit Erfolg gemeistert. Wie auf einer Wache der Berufsfeue­rwehr wurden die Jugendlich­en immer wieder zu verschiede­nen Einsätzen alarmiert.

Die erste Alarmierun­g um 9.30 Uhr: „Verkehrsun­fall mit PKW, zwei eingeklemm­te Personen“. Die beiden Statistinn­en hatten sich sogar selbst überzeugen­d als „Opfer“geschminkt. Die Schiltberg­er Jugendfeue­rwehr rückte mit zwei Fahrzeugen an, versorgte die „Patienten“, stabilisie­rte das Fahrzeug, löschte einen Entstehung­sbrand am Unfallauto und bereitete alles für eine schonende Rettung mit hydraulisc­hem Gerät vor. Kurz darauf traf die Jugendfeue­rwehr der Feuerwehr Kühbach ein, die gemeinsam mit den bereits anwesenden Kräften mit Schere und Spreizer die „Patienten“befreiten.

Nach dem Mittagesse­n im Schiltberg­er Ortsteil Allenberg ging es weiter mit der nächsten Meldung: „Heckenbran­d in Rapperzell“. Um den angenommen­en Heckenbran­d unter Kontrolle zu bekommen, mussten die jungen Brandschüt­zer Löschwasse­r aus einem Weiher über eine Strecke von rund 50 Metern zur Einsatzste­lle pumpen. Dort setzten sie zwei Strahlrohr­e und ein Hydroschil­d ein.

Nachdem die Fahrzeuge wieder einsatzber­eit waren, konnten die jungen Feuerwehrl­er eine dreißigmin­ütige Verschnauf­pause im warmen Feuerwehrh­aus genießen, dann musste schon der nächste Übungseins­atz gemeistert werden – diesmal in Ruppertsze­ll. Dort galt es, einen Kellerbran­d in einem Jugendtref­f zu löschen. Schnell wurde gemeinsam die Lage erkundet und eine Wasservers­orgung aufgebaut. Danach hatten die Jugendlich­en die Möglich- Personen, die im verrauchte­n (vernebelte­n) Keller vermutet wurden, mittels Wärmebildk­amera zu suchen. Auch die Atemschutz­geräte und das richtige Vorgehen mit diesen Geräten wurden bei dieser Gelegenhei­t erklärt.

Der nächste Einsatz wartete schon: „Betriebsun­fall mit eingeklemm­ter Person in Schiltberg“lautete die nächste Unfallmeld­ung, die nach 20-minütiger Bereitscha­ftszeit im Feuerwehrh­aus eintraf. Beim Eintreffen vor Ort präsentier­te sich den Jugendfeue­rwehren folgendes Szenario: Eine Traktorfah­rerin war Kollegin mit einem TandemHäng­er über den Arm gefahren, der Arm immer noch unter dem Fahrzeug eingeklemm­t. Eine sehr verzwickte Lage für die Patientin und die Einsatzkrä­fte. Trotzdem: Nach kürzester Zeit hatte der Einsatzlei­ter die richtige Idee, wie die Patientin schonend und mit den Gerätschaf­ten, die zur Verfügung standen, befreit werden konnte. Die Fahrerin, die sehr aufgebrach­t war und dringend betreut werden musste, wurde von den Feuerwehrl­ern versorgt, der Kieskipper mit Rüstholz unterbaut und langsam angehokeit, ben, bis der Arm der Verunglück­ten befreit war.

Dann kam es schließlic­h zum letzten und spektakulä­rsten Übungseins­atz: Die Schiltberg­er Jugend wurde zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Tandern zu einem Autobrand auf der Schiltberg­er Bauschuttd­eponie gerufen. Bei Eintreffen der beiden Wehren, stand das Unfallauto bereits voll in Flammen. Schnell legten die Aktiven eine rund 100 Meter lange Schlauchle­itung auf den Berg und löschten das Fahrzeug mit dem Schaumrohr ab. Dass es hier zahlreiihr­er che Zuschauer gab, spornte die Jugendlich­en natürlich zusätzlich an. Zum Abschluss gab es im Feuerwehrh­aus Getränke und Pizza, spendiert von der Gemeinde. Die Jugendlich­en freuten sich während der Übung über den Besuch von Kreisbrand­meister Michael Bergmeier und Bürgermeis­ter Josef Schreier. Sie bedankten sich bei allen, die die Übung unterstütz­t haben, insbesonde­re bei den Feuerwehre­n, die die Szenarien vorbereite­t hatten, und bei einer Kfz-Werkstatt, die ein Schrottaut­o zur Verfügung gestellt hat.

 ?? Fotos: Stephanie Lechner ?? Fünf Einsätze in zwölf Stunden absolviert­en die Jugendfeue­rwehren aus Schiltberg, Kühbach und Tandern im Gemeindege­biet Schiltberg.
Fotos: Stephanie Lechner Fünf Einsätze in zwölf Stunden absolviert­en die Jugendfeue­rwehren aus Schiltberg, Kühbach und Tandern im Gemeindege­biet Schiltberg.
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Ein Auto im Vollbrand mussten die jungen Brandschüt­zer am Übungstag nach den Re geln der Kunst löschen.
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Nach einem Verkehrsun­fall wurden die Patienten geborgen zwei Statistinn­en, die sich selbst passend geschminkt haben.

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