Wie aus Merk Züblin wurde
Der Name Züblin Timber für Traditionsfirma ist noch nicht geläufig
Aichach Ecknach Die Firma ist in Aichach fest verwurzelt. Schließlich gibt es sie schon etwas länger, genau genommen seit 1867. Nur der Name ist in Aichach Stadt und Land noch nicht allen geläufig. Das Sägewerk trug den bis heute stadtbekannten Namen „Merk“. Nach fünf Generationen und dem Umzug nach Ecknach in den Siebzigerjahren firmiert das Unternehmen seit diesem Jahr als Züblin Timber Aichach GmbH und gehört zur Holzbau-Sparte des großen Stuttgarter Baukonzerns (wir berichteten). Bei Karl Moser, der das Unternehmen fast 40 Jahre lang leitete, war der heutige Geschäftsführer Christoph Zimmermann Anfang der neunziger Jahre noch Praktikant. Jetzt führte er Landrat Klaus Metzger und Bürgermeister Klaus Habermann laut einer Mitteilung durch den Betrieb, der in Aichach rund 200 Menschen beschäftigt. „Beim Personal gibt es eine hohe Verbundenheit zu unserem Betrieb“, so Zimmermann, „wir haben eine ganze Reihe von langjährigen Mitarbeitern direkt aus der Region.“Schwierig sei es jedoch, neue Fachkräfte, insbesondere Zimmerer, zu finden. Diesen biete man am Standort die Fortbildung zum Meister, Techniker oder Ingenieur, in Ecknach arbeiten davon aktuell etwa 90.
„Mit Züblin Timber setzen wir die starke Holzbau-Tradition der Firma Merk in Aichach fort“, sagt Zimmermann und verweist auf Bauten wie das Expo-Dach in Hannover, den Metropol Parasol in Sevilla oder den Elefantenpark in Zürich. Aktuell wirkt Züblin Timber unter anderem mit Spezialanfertigungen an dem neuen, unterirdischen Bahnhof in Stuttgarts Zentrum mit.
Züblin Timber ist in drei Sparten auf dem Markt. Rund ein Drittel der Geschäftstätigkeit machen laut Zimmermann die Lieferungen von Holzbauelementen an Zimmereien aus. Ein weiteres Standbein ist der Holzingenieurbau mit eigener Montage in ganz Europa. Der Rest ist dem „Schlüsselfertig-Geschäft“zuzuordnen: Deutschlandweit erstellt Züblin Timber Verwaltungsgebäude, Gewerbebauten oder mehrgeschossige Wohnanlagen aus Holz und Metall. In Ecknach werden dafür jährlich rund 35 000 Kubikmeter Holz verarbeitet, in erster Linie Fichte und Tanne aus Finnland. Das Firmengelände ist etwa 60 000 Quadratmeter groß.