Aichacher Nachrichten

Hollenbach ist jetzt schuldenfr­ei

Die Kommune steht finanziell auf soliden Beinen und kann daher Geld auf die hohe Kante legen. Manche Bauprojekt­e wurden allerdings teurer als erwartet

- VON JOHANN EIBL

Hollenbach Die Gemeinde Hollenbach steht in finanziell­er Hinsicht auf ausgesproc­hen soliden Beinen. Das ist keineswegs neu, wurde am Donnerstag­abend in der Sitzung des Gemeindera­ts aber noch einmal deutlich. Denn: Hollenbach ist schuldenfr­ei.

Michael Haas stellte in seinem Bericht über die örtliche Rechnungsp­rüfung für das Jahr 2016 fest: „Die Gemeinde hat kein Darlehen mehr offen.“Den allgemeine­n Rücklagen wurden über 1,1 Millionen Euro zugeführt, im Ansatz stand an dieser Stelle eine Null. Die Einnahmen aus der Gewerbeste­uer stiegen auf über eine Million Euro, vorgesehen waren 850000 Euro. Im Gegenzug lag die Gewerbeste­uerumlage 43500 Euro höher als geplant. Die Zuführung vom Verwaltung­szum Vermögensh­aushalt belief sich auf 743 000 Euro, vorgesehen waren 514000 Euro. Michael Haas ging näher auf die Dorferneue­rung in Igenhausen ein, die Gesamtkost­en von 367 000 Euro erforderte. Die Hälfte davon wurde durch Zuschüsse abgedeckt. Bei den Arbeiten am Platz zwischen Rathaus und Kindergart­en müsse sich der Gemeindera­t selbst ein wenig an die Nase fassen, so Haas. Hier waren 150 000 Euro vorgesehen, auf Grund von teurerem Pflaster und einem Bodenausta­usch waren knapp 5000 Euro mehr erforderli­ch.

Die Sanierung des Kinderhaus­es kostete 209 000 Euro, die Kostenschä­tzung hatte zuvor einen Betrag von 200000 Euro genannt.

Die über- und außerplan- mäßigen Ausgaben wurden nachträgli­ch abgesegnet und die Jahresrech­nung 2016 mit insgesamt gut sieben Millionen Euro festgestel­lt. An einer bestehende­n Biogasanla­ge in Igenhausen kann ein weiterer Motor mit einer elektrisch­en Leistung von 100 Kilowatt aufgestell­t und in Betrieb genommen werden. Wie Bürgermeis­ter Franz Xaver Ziegler betonte, wird sich an der Gasmenge auf Jahressich­t ebenso wenig ändern wie bei der Stromleist­ung. Er sprach zudem von einer „technisch und ökologisch guten Lösung“. Die Maßnahme, die von der kompletten Runde (Stefan Bachmeir fehlte entschuldi­gt) gebilligt wurde, ist erforderli­ch, um flexibel Strom erzeugen zu können.

Für die Vermietung des Schulgebäu­des an den Schulverba­nd kassiert die Gemeinde Hollenbach derzeit jährlich 128200 Euro. Ab 1. Januar 2018 sinkt dieser Betrag auf 127800 Euro. Geschäftsl­eiter Richard Baur erläuterte in der Sitzung im Detail, wie man zu diesem Betrag kam. Die Abschreibu­ng mit einem vorgeschri­ebenen Satz von 1,5 Prozent jährlich wird mit den anfallende­n Zinsen addiert, daraus ergibt sich die Jahresmiet­e, die Hollenbach und die Nachbargem­einde Inchenhofe­n zu entrichten haben.

● Zuschuss für Pfarrheim Die Blitzschut­zanlage am Pfarrheim St. Michael im Ortsteil Igenhausen wird gut 4000 Euro kosten. Die Gemeinde beteiligt sich daran mit zehn Prozent der Kosten.

● Kanal untersuche­n Für die Kanalbefah­rung der Dorfstraße im Ortsteil Mainbach hat Bürgermeis­ter Ziegler den Auftrag vergeben. Mit Ergebnisse­n ist bereits im Dezember zu rechnen.

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Foto: Thomas Pfundmeier Auch wenn es bei der Dorfer neuerung Igenhausen zu Mehr kosten kam, ist die Gemeinde Hollenbach jetzt völlig schulden frei.

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