Hollenbach ist jetzt schuldenfrei
Die Kommune steht finanziell auf soliden Beinen und kann daher Geld auf die hohe Kante legen. Manche Bauprojekte wurden allerdings teurer als erwartet
Hollenbach Die Gemeinde Hollenbach steht in finanzieller Hinsicht auf ausgesprochen soliden Beinen. Das ist keineswegs neu, wurde am Donnerstagabend in der Sitzung des Gemeinderats aber noch einmal deutlich. Denn: Hollenbach ist schuldenfrei.
Michael Haas stellte in seinem Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2016 fest: „Die Gemeinde hat kein Darlehen mehr offen.“Den allgemeinen Rücklagen wurden über 1,1 Millionen Euro zugeführt, im Ansatz stand an dieser Stelle eine Null. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer stiegen auf über eine Million Euro, vorgesehen waren 850000 Euro. Im Gegenzug lag die Gewerbesteuerumlage 43500 Euro höher als geplant. Die Zuführung vom Verwaltungszum Vermögenshaushalt belief sich auf 743 000 Euro, vorgesehen waren 514000 Euro. Michael Haas ging näher auf die Dorferneuerung in Igenhausen ein, die Gesamtkosten von 367 000 Euro erforderte. Die Hälfte davon wurde durch Zuschüsse abgedeckt. Bei den Arbeiten am Platz zwischen Rathaus und Kindergarten müsse sich der Gemeinderat selbst ein wenig an die Nase fassen, so Haas. Hier waren 150 000 Euro vorgesehen, auf Grund von teurerem Pflaster und einem Bodenaustausch waren knapp 5000 Euro mehr erforderlich.
Die Sanierung des Kinderhauses kostete 209 000 Euro, die Kostenschätzung hatte zuvor einen Betrag von 200000 Euro genannt.
Die über- und außerplan- mäßigen Ausgaben wurden nachträglich abgesegnet und die Jahresrechnung 2016 mit insgesamt gut sieben Millionen Euro festgestellt. An einer bestehenden Biogasanlage in Igenhausen kann ein weiterer Motor mit einer elektrischen Leistung von 100 Kilowatt aufgestellt und in Betrieb genommen werden. Wie Bürgermeister Franz Xaver Ziegler betonte, wird sich an der Gasmenge auf Jahressicht ebenso wenig ändern wie bei der Stromleistung. Er sprach zudem von einer „technisch und ökologisch guten Lösung“. Die Maßnahme, die von der kompletten Runde (Stefan Bachmeir fehlte entschuldigt) gebilligt wurde, ist erforderlich, um flexibel Strom erzeugen zu können.
Für die Vermietung des Schulgebäudes an den Schulverband kassiert die Gemeinde Hollenbach derzeit jährlich 128200 Euro. Ab 1. Januar 2018 sinkt dieser Betrag auf 127800 Euro. Geschäftsleiter Richard Baur erläuterte in der Sitzung im Detail, wie man zu diesem Betrag kam. Die Abschreibung mit einem vorgeschriebenen Satz von 1,5 Prozent jährlich wird mit den anfallenden Zinsen addiert, daraus ergibt sich die Jahresmiete, die Hollenbach und die Nachbargemeinde Inchenhofen zu entrichten haben.
● Zuschuss für Pfarrheim Die Blitzschutzanlage am Pfarrheim St. Michael im Ortsteil Igenhausen wird gut 4000 Euro kosten. Die Gemeinde beteiligt sich daran mit zehn Prozent der Kosten.
● Kanal untersuchen Für die Kanalbefahrung der Dorfstraße im Ortsteil Mainbach hat Bürgermeister Ziegler den Auftrag vergeben. Mit Ergebnissen ist bereits im Dezember zu rechnen.