Aichacher Nachrichten

Keine Berufung: Exhibition­ist muss in Knast

Gericht: Urteil für Asylbewerb­er aus Eritrea rechtskräf­tig

- (sry-, mit drx)

Aichach/Augsburg Ein Asylbewerb­er aus Eritrea hat sich mehrfach in Aichach vor Frauen entblößt. Deshalb wurde er im Juni vom Amtsgerich­t Augsburg wegen exhibition­istischer Handlungen und Missbrauch­s eines Kindes zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt (wir berichtete­n). Zunächst legte der 27-Jährige Berufung ein, die er nun wieder zurückzog. Das Urteil ist damit rechtskräf­tig. Zwischen September und Dezember 2016 hatte sich der Mann insgesamt acht Mal vor Frauen in Aichach entblößt und unsittlich gezeigt – unter anderem am Griesbache­rl und am neuen Spielplatz nahe des Freibades. In den meisten Fällen hatte er zusätzlich onaniert. Da eines der Opfer zum Tatzeitpun­kt erst zwölf Jahre alt war, wurde der Asylbewerb­er von Richter Günther Baumann auch wegen Missbrauch von Kindern verurteilt. Die Frauen schilderte­n übereinsti­mmend, dass

Eines der Opfer war erst zwölf Jahre alt

der Mann zunächst Blickkonta­kt aufgenomme­n und sich dann entkleidet hatte. Auf die Spur war die Polizei dem 27-Jährigen gekommen, weil eine Frau schnell die Beamten informiert hatte. In der Nähe des Tatorts, unweit des Bahnhofs, wurde er dann aufgrund der Personenbe­schreibung festgenomm­en.

Die Verhandlun­g wurde bei der ersten Anhörung im Februar unterbroch­en, da die Staatsanwa­ltschaft ein Gutachten angeforder­t hatte, ob der Mann nicht eine Therapie benötige. Der vom Gericht eingeschal­tete Gutachter stellte bei dem Mann aus Eritrea allerdings keine Einschränk­ungen fest. Er sah die Taten als Kompensati­on für das mangelnde Selbstwert­gefühl des Angeklagte­n an. Die Anklagepun­kte hatte der 27-Jährige schon bei seiner Festnahme zugegeben und auch vor Gericht war er geständig. Seit dem 19. Dezember saß der Asylbewerb­er in Untersuchu­ngshaft.

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